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Weigand von Redwitz wurde am 18. Juni 1522 zum Bischof gewählt und am 30. August 1523 geweiht.
In Bischof Weigands von Redwitz’ Amtszeit fällt die Auseinandersetzung mit den Anhängern Luthers und der Reformation. Weigand war überzeugt, dass er aufgrund seiner eidlichen Verpflichtungen gegenüber Papst und Kaiser die Reformation bekämpfen müsse. Er erließ Rundschreiben gegen die Neuerungen und setzte reformationsfreundliche Geistliche ab. Den Übertritt der Gebiete der Markgraftümer Brandenburg-Kulmbach sowie der Reichsstadt Nürnberg zur lutherischen Lehre konnte er dennoch nicht abwenden. Die wenigen zur alten Lehre stehenden Persönlichkeiten, allen voran Caritas Pirckheimer von St. Klara sowie die Dominikaner und Franziskaner, konnten den Wechsel der Reichsstadt zum evangelischen Bekenntnis nicht verhindern. Auch in anderen Gebieten weigerten sich viele Untertanen Zehnt und Abgaben zu zahlen, da sie die bischöfliche Autorität nicht mehr anerkennen wollten.
Das Gebiet um Erlangen und die Gegend von Kulmbach bis Bayreuth konnten ebenfalls nicht gehalten werden und von der Reformation erfasst. Als sich viele Geistliche weigerten, die lutherischen Lehren nicht weiterzuverbreiten, wurden sie kurzerhand abgesetzt oder gar inhaftiert, wie z.B. Georg Kreuzer 1524. Um die Klöster Schlüsselau und St. Theodor in Bamberg nach erheblichem Mitgliederschwund nicht dem Luthertum anheim fallen zu lassen, löste Weigand sie einfach auf.
Im Bauernkrieg wurden 1525 Burgen der Ritter und des Bischofs sowie die großen Klöster niedergebrannt und geplündert. Auch Abt und Konvent des Klosters Michelsberg wurden vertrieben. Mit dem Heranrücken des Heeres des Schwäbischen Bundes brach der Aufstand von selbst zusammen und die äußere Autorität des Bischofs im Hochstift konnte wieder hergestellt werden. Die Behebung der Schäden des Aufstandes kostete das Hochstift 150.000 Gulden.
In den letzten Lebensjahren Weigands musste sich das Hochstift mit Markgraf Albrecht Alcibiades im sog. Markgrafenkrieg auseinandersetzen. Alcibiades fiel im Frühjahr 1552 in die Gebiete der Bischöfe von Bamberg und Würzburg ein und besetzte Forchheim. Die katholischen Geistlichen wurden zu Gunsten protestantischer vertrieben. Am 16. April 1553 wurde zeitweilig sogar Bamberg besetzt. Aufgrund der schwierigen politischen und sozialen Lage im Hochstift konnte auch kein Bevollmächtigter zum Konzil von Trient (1545-1547 und 1551-1552) geschickt werden.
Bischof Weigand von Redwitz starb am 20.Mai 1556.
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