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Portrait von Lupold III. von Bebenburg

Lupold III. von Bebenburg wurde am 12.1.1353 gewählt und am 15. April des gleichen Jahres von Papst Innozenz VI. bestätigt. Geweiht wurde er zwischen dem 25. Juli 1353 und dem 17. April 1354.

Lupold gilt als der gelehrteste Bamberger Bischof des Mittelalters. Er schloss seine Studien in Bologna mit einer Promotion zum Doktor im kanonischen Recht ab. Bevor er Bischof von Bamberg wurde, hatte Lupold schon eine beachtliche kirchliche Karriere hingelegt: Nach Abschluss des Studiums war er zunächst Domkanoniker in Würzburg. Seit 1326 war er Propst in St. Severin bei Erfurt und in Bingen. 1340 verfasste er den Tractatus de iuribus regni et imperii. Darin beschreibt Lupold als erster überhaupt die Unterschiede zwischen dem Gebiet, welches den deutschen König als Oberhaupt hatte, und dem weitläufigerem, das dem römischen Kaiser unterstellt war. Die Wahl und vor allem die Krönung des Kaisers waren in höchstem Maße vom Papst abhängig. Der römische Kaiser war in Personalunion natürlich auch der deutsche König, aber in dessen unmittelbares Reichsgebiet hatte der Papst sich nicht einzumischen. Anders verhielt es mit dem Weltreich des Kaisers. Daran hatte der Papst sehr wohl Interesse. Mit der Goldenen Bulle von 1356 regelte er deshalb auch die Wahl des Kaiser des Heiligen Römischen Reiches nach seinen Vorstellungen. Der Wortlaut dieser Bulle wurde maßgeblich von Lupolds Darlegungen zum Verhältnis von König- und Papsttum beeinflusst.

Mit der Unterstützung Kaiser Karls IV. gelang es Lupold, die Finanzlage seines Bistums zu stabilisieren und sogar noch zu verbessern. In seiner Amtszeit wurde im Bistumviles neu geordnet: 1354 wurde die Pfarrkirche St. Martin in Forchheim in ein Kollegiatsstift umgewandelt. Wie schon sein Vorgänger Friedrich I. von Hohenlohe betrieb er die Zusammenlegung von Pfarreien. 1358 wurde Seußling zu Schlüsselau, 1361 Gößweinstein zu Hollfeld und Eggolsheim zu Nürnberg, 1362 Auerbach zu Michelfeld und 1363 Untersteinach zum Augustinerkloster Kulmbach geschlagen. Im Jahr 1355 gab er seine Zustimmung zur Errichtung de Frauenkirche in Nürnberg, 1356 ermöglichte er mit der Bestätigung einer Stiftung den Neubau des Dominikanerinnenklosters zum heiligen Grab in Bamberg.

Bischof Lupold III. von Bebenburg starb am 28. Oktober 1363.