Liebe Schwestern und Brüder! Durchbruch – Jetzt ist es geschafft. Wenn ein Tunnel durch einen Berg getrieben wird und sich die Bohrteams von beiden Seiten in der Mitte treffen: Durchbruch – geschafft. Die Rettungsaktionen von Verschütteten in Bergwerken – Durchbruch – geschafft. Eine Firma und Arbeitsplätze sind ins Strudeln geraten, die Finanzierung steht wieder, die Nachfrage steigt – Durchbruch. Krebserkrankungen endlich hat die Therapie angeschlagen – es geht aufwärts – Durchbruch. In der Pubertät Stress zu Hause und Abfall in der Schule – überwunden – Durchbruch – geschafft. Die Osternacht feiert den Durchbruch schlechthin: Vom Tod zum Leben, von der Sünde zur Heiligkeit, von der Resignation zum Aufleben. All das, der ganze Durchbruch hängt an einer Person, an Jesus Christus: er hat den Durchbruch geschafft; mit ihm gelingt der Durchbruch; zu ihm kommen wir in Glaube, Hoffnung und Liebe. Man kann die drei Tage Karfreitag, Karsamstag, Ostern mit den göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe zusammenbringen:
Liebe Mitchristen! 1. Der Karfreitag enthält hochtheologische Aussagen, er hat aber auch anthropologische und soziologische Inhalte. Hochtheologisch ist der Karfreitag, weil er auf einen Gott verweist, der voller Liebe ist, der sogar seinen einzigen Sohn für die Menschen dahingibt, damit sie aus Sünde und Tod gerettet werden. Der Karfreitag zeigt einen Gott, dem der Mensch, dessen Würde und Rechte, dessen Gerechtigkeit und Leben so sehr am Herzen liegen, dass er auf seine eigene Würde verzichtet und Mensch wird, um den Menschen Barmherzigkeit zu erweisen. Durch seinen Tod überwindet Jesus den Tod der Menschen und eröffnet ihnen das ewige Leben. All das wird am Karfreitag deutlich. „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung“ (vgl. altes Gotteslob Nr. 205/1), verkünden wir und dafür danken wir. Der Karfreitag offenbart den Gott unendlicher Liebe.
Liebe Mitchristen, Schwestern und Brüder! 1. Am Gründonnerstagabend in der Messe vom Letzten Abendmahl findet die Fußwaschung statt. Sie ist ein Zeichen der Anerkennung, des Dankes und der Einladung. Wir waschen heute Abend Männern die Füße, die bei unseren Prozessionen die Mutter-Gottes-Statue der Oberen Pfarre tragen. Sie sollen für alle stehen, die sich ehrenamtlich bei unseren Prozessionen zu Fronleichnam, Maria Himmelfahrt, Sebastiani, zu den Flurgängen und bei den Wallfahrten einsetzen. Ich möchte diese Dienste anerkennen, dafür danken sowie darum bitten und dazu einladen, dass sie weitergehen. Sie sind Ausdruck der Volksfrömmigkeit, die für uns so wichtig sind, die anerkannt und gefördert werden müssen.
Liebe Firmlinge mit Euren Pfarrern, Kaplänen, den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern, Firmhelferinnen und Firmhelfern, die Euch auf die Firmung vorbereiten, liebe Mitbrüder im diakonischen, priesterlichen und bischöflichen Dienst, Schwestern und Brüder! 1. „Ich will mein eigenes Leben leben!“ „Ich will richtig leben!“ Das sind Wünsche, die alle Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche haben. Gut so! Zugleich wissen wir aber auch, dass es nicht so einfach ist, das eigene Leben richtig zu leben. „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, schrieb der Soziologe Adorno am Ende der Nazizeit. Er wollte damit sagen: Wenn die gesamten gesellschaftlichen Verhältnisse „falsch“ sind, wie es bei den Nazis der Fall war, dann kann der Einzelne nicht richtig leben. 2. Aber es gibt das richtige Leben: in Jesus Christus! Er hat es in unserer Welt begonnen, und in seiner Gemeinschaft der Kirche wird es gelebt. Mit Jesus Christus und den Seinen, den Christen, kann jeder sein eigenes Leben finden, richtig leben und dabei glücklich werden. Jeder von uns ist „eigen“; mit Jesus kann jeder herausfinden, was sein Leben ist, wie man es leben muss.
Liebe Schwestern und Brüder, 1. Das Ziel, das Gott, das Jesus Christus erreichen will, ist Friede, Friede für alle Menschen. Es soll ein umfassender Friede sein. Friede des Menschen mit Gott, Friede des Menschen mit sich selbst, Friede des Menschen mit seinen Mitmenschen, nah und fern, Friede des Menschen mit der Natur und Schöpfung. Dafür ist Jesus Christus Mensch geworden. Auf den Fluren Betlehems ertönte aus Engelsmund: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen“ (Lk 2,14). Das ganze Leben Jesu, sein Predigen, sein Wirken in Zeichen und Wundern geschah, damit der Mensch Frieden habe. Um sein Werk des Friedens zu vollenden, geht er bewusst ins Leiden und Sterben, damit er als Auferstandener allen Menschen den Frieden schenken kann, den wir allerdings annehmen und verwirklichen müssen. Der sich immer neu wiederholende Gruß des Auferstandenen ist: „Der Friede sei mit euch“ (Lk 24,36; Joh 20,19.21.26). Die Botschaft „Friede“ geht durch die Verkündigung, Liturgie und Caritas der Kirche in die Welt hinaus, wird immer wieder gehört, angenommen und gelebt; so wirkt sie weiter.
Liebe Marathonläufer, Angehörige und Freunde! 1. Marathon muss nicht jeder laufen und kann nicht jeder laufen. Es waren immer Wenige, die die 42,2 Kilometer gelaufen sind. Marathonläufe haben aber zu allen Zeiten, für viele Menschen – Läufer, Zuschauer, Angehörige und viele andere – eine Faszination ausgeübt. Warum wohl? Ich meine, dass dafür zwei Gründe ausschlaggebend sind! 1.1 Einmal aus Bewunderung für die Leistung des Marathonlaufs und für die Läufer! Keine Sportart dauert so lange – zwei, drei, vier Stunden. Keine Sportart erfordert soviel Kraft und Ausdauer, aber auch Planung wie Marathon. Wichtig sind auch Motivation, eigene und fremde, horizontale und transzendentale, menschliche und himmlische. Kein anderer Sportler braucht soviel Disziplin, Weitsicht, Selbstkenntnis, Maßhalten mit den Kräften, Einteilen der Energien und Streckenplanung, wie die Marathonläufer. Keine Sportart ist aber zugleich auch so einfach und jedem zugänglich, wie Marathon. Für Basketball, Hochsprung, Skislalom, etc. braucht Mann und Frau Talent. Der Marathonläufer muss nur laufen, einen Fuß vor den anderen setzen, aber 42,2 Kilometer weit und stundenlang. 1.2 Die andere Faszination kommt meines Erachtens daher, dass fast alle Menschen spüren, dass Marathon mit unserem Leben zu tun hat und uns für unser normales Alltagsleben wichtige Einsichten geben kann – mehr als Fußball, Sprintläufe über 100 oder 200 Meter, Kugelstoßen oder Stabhochsprung. Marathon ist aus dem Leben entstanden. Um die Siegesmeldung von Marathon nach Athen zu bringen, lief einer 42,2 Kilometer.
Liebe Marathonläufer, Angehörige und Freunde! 1. Marathon muss nicht jeder laufen und kann nicht jeder laufen. Es waren immer Wenige, die die 42,2 Kilometer gelaufen sind. Marathonläufe haben aber zu allen Zeiten, für viele Menschen – Läufer, Zuschauer, Angehörige und viele andere – eine Faszination ausgeübt. Warum wohl? Ich meine, dass dafür zwei Gründe ausschlaggebend sind! 1.1 Einmal aus Bewunderung für die Leistung des Marathonlaufs und für die Läufer! Keine Sportart dauert so lange – zwei, drei, vier Stunden. Keine Sportart erfordert soviel Kraft und Ausdauer, aber auch Planung wie Marathon. Wichtig sind auch Motivation, eigene und fremde, horizontale und transzendentale, menschliche und himmlische. Kein anderer Sportler braucht soviel Disziplin, Weitsicht, Selbstkenntnis, Maßhalten mit den Kräften, Einteilen der Energien und Streckenplanung, wie die Marathonläufer. Keine Sportart ist aber zugleich auch so einfach und jedem zugänglich, wie Marathon. Für Basketball, Hochsprung, Skislalom, etc. braucht Mann und Frau Talent. Der Marathonläufer muss nur laufen, einen Fuß vor den anderen setzen, aber 42,2 Kilometer weit und stundenlang.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Wer ist der erlöste Mensch? Der erlöste Mensch ist im Christentum kein Abstraktum, keine Idealfigur oder ein Typos, auch keiner, der wie der von Ludwig Thoma erfundene Engel Aloisius nur Halleluja singt (jetzt in der Fastenzeit schon gar nicht) und im siebten Himmel schwebt, auch kein Buddha oder Esoteriker, dem Leid und Elend dieser Welt nichts anhaben können. Der erlöste Mensch ist im Christentum einer und eine, der und die mit beiden Beinen in dieser Welt steht, der und die das Herz am rechten Fleck hat und der und die den Verstand zu gebrauchen weiß. Den erlösten Menschen gibt es im Christentum nur in der Mehrzahl. Es sind Menschen wie du und ich. Die als solche von Jesus Christus gehört haben: Komm heraus aus dem Grab und dem Tod des Unglaubens, des Pessimismus, des Egoismus und der Isolation. Erlöste Menschen sind die, die zum „Neuen Leben in Jesus Christus“ gerufen sind. Deshalb passen die Lesung und das Evangelium des heutigen Sonntags sehr gut zu unserem Thema: „Der erlöste Mensch und sein Auftrag in der Welt von heute“. Das Evangelium von der „Erweckung des Lazarus“ ruft auch uns, jeden und jede von uns, auf: ‚Komm heraus‘, sei ein erlöster Mensch und zeige es, indem Du Deinen Auftrag in der Welt von heute wahrnimmst: Sei Du und Du und Du, ein vom Geist Christi bestimmter Mensch, so bist Du ein erlöster Mensch. Dann bist Du, dann seid Ihr und sind wir jetzt schon mit Christus auferweckt (vgl. Röm 8,11).
Liebe Reundorfer, verehrte Ehrengäste, lieber Mitbruder! 1. Herzlichen Glückwunsch zur Renovierung. Sie ist gelungen. Sie dürfen sich über das vollendete Werk freuen. Die Kirche St. Otto ist geographisch das Zentrum Ihres Ortes. Geistig und geistlich soll Ihr Gotteshaus das Herz Ihrer Gemeinde sein. Ein Zentrum muss schön sein und als Herz kräftig schlagen. Schön ist Ihr Gotteshaus hergerichtet und für die wichtigsten Funktionen der Kirche, das heißt für die Taufe, die Verkündung der Frohen Botschaft und die Eucharistie ist alles erneuert. Jetzt müssen sie kräftig gefeiert werden, damit sie Ihrem persönlichen und sozialen Leben den Sauerstoff des Evangeliums zuführen. 2. Ich danke allen, die sich bei der Renovierung besonders eingebracht haben: Herrn Kirchenpfleger Michael Reul mit der Kirchenverwaltung und Pfarrer Schmidt sowie dem Pfarrgemeinderat. Ein besonderes Vergelt´s Gott allen, die ehrenamtlich mitgewirkt haben. Danke dem Architekten Heinz Oppelt, Herrn Stefan Bergmann vom Ordinariat Bamberg und Peter Fröhlich, dem Steinmetz, sowie allen Handwerkern. Ebenso sage ich allen Geldgebern Danke, Danke, Danke!
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, Schwestern und Brüder! 1. Bevor ich predige, möchte ich Ihnen zuvor danken, für den wichtigen Dienst, den Sie für unsere Kinder und Jugendlichen sowie für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft leisten. Lehrer und der Lehrberuf erfahren heute zu wenig Anerkennung und Dank. Ich möchte Ihnen beides aussprechen. Ich verspreche Ihnen, jetzt und immer wieder für Sie zu beten, damit Sie Ihrer nicht leichten Aufgabe gerecht werden und dabei frohe und gesunde Menschen bleiben. 2. Mit vielen Philosophen und Gegenwartsanalytikern bin ich der Überzeugung, dass wir uns in Europa und gegebenenfalls weltweit in einer „Schwellensituation“ befinden, die viele auch Krise nennen. Das Wort ‚Krise‘ benutze ich nicht sehr gern, weil es im Deutschen einen pejorativen Klang hat. Krise vermittelt den Eindruck: Wir stehen kurz vor dem Abgrund. So sehe ich unsere Welt aber nicht! Wenn man das Wort Krise aber im ursprünglichen griechischen Wortsinn ‚Krisis/krinein – besinnen/entscheiden/ urteilen‘ versteht, dann meint es allerdings das gleiche wie Schwellen-situation. Wir befinden uns geistig/kulturell an einer Türschwelle, vielleicht auch vor mehreren und spüren, dass wir in einen neuen Raum eintreten müssen. Die herkömmlichen und vertrauten Räume sind nicht mehr bewohnbar; ein Bleiben ist ausgeschlossen; ein trotziges ‚Weiter wie bisher‘ unmöglich. Wie der neue Raum aber aussieht, den wir betreten sollen, wissen wir auch noch nicht. Wieviel vom Alten er enthält, wieviel Neues auf uns wartet, ist unbekannt. Vor allem werden wir diesen neuen Raum gestalten müssen. Was nehmen wir vom Alten mit und was muss wirklich neu werden? Tradition und Innovation sind gefordert.