Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Ehrengäste, lieber Provinzial Benedikt mit den Barmherzigen Brüdern, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, Angestellte und Leitungspersonal von Gremsdorf! 1. Ich beglückwünsche Sie zum neuen Altar hier in der historischen Klosterkirche zu Gremsdorf. Ich freue mich mit Ihnen und danke Ihnen, dass Sie nicht Kosten und Mühen gescheut haben, um die Klosterkirche zu renovieren und ihr einen neuen würdigen Zelebrationsaltar und Ambo zu geben. 2. Vor allem der Altar ist für uns Katholiken Ort des Segens. Vom Altar, auf dem Christus in Wein und Brot gegenwärtig wird und sich uns schenkt, geht Segen aus: • Segen der Versöhnung und des Friedens, • Segen der Opferbereitschaft und selbstlosen Hingabe für die Mitmenschen, besonders für die Hilfsbedürftigen, • vom Altar geht Trost und Stärkung in schwierigen Lebensphasen aus und die Freuden des Lebens werden verstärkt, • am Altar werden unsere Gebete erhört und uns der Segen Gottes geschenkt. Der Altar symbolisiert Jesus Christus; ER ist unsere Gnade und unser Heil. Wenn wir heute diesen neuen Altar segnen, dann erbitten wir all das für Gremsdorf, seine Bewohnerinnen und Bewohner. Möge dieser Altar für alle Menschen, die hier betreut werden, alle die hier arbeiten, ja für die ganze Einrichtung zum Segen werden.
Liebe Pfarrgemeinde St. Peter Gelnhausen, lieber Pfarrer Markus Günther, lieber Hans Höfler, Schwestern und Brüder! 1. Gerne feiere ich mit Ihnen die „Quadriga“, das Viergespann, „775 Jahre St. Peter“, 175 Jahre Pfarrgemeinde, 125 Jahre Kindergarten und 75 Jahre Wiedereinweihung der Peterskirche. Gerne denke ich zurück an meine Fuldaer Jahre: fast 30 Jahre war ich als Priester im Bistum Fulda tätig und davor im Fuldaer Priesterseminar mit Hans Höfler. Heute darf ich mit Ihnen Ihr vierfaches Kirchenfest feiern. Danke für die Einladung! Ich bin gern hier. 2. Jubiläen schauen dankbar auf die Vergangenheit. Das tun Sie, die katholische Kirchengemeinde St. Peter Gelnhausen, in Ihrem Jubiläumsjahr 2014. Jubiläen sind in der Kirche aber keine Nostalgieevents, sondern sie sollen im Blick auf die Vergangenheit die Zukunft bereiten. „Aus Herkunft Zukunft“ muss das Motto lauten. Wir Christen sind Menschen der Zukunft, der Hoffnung und des Optimismus und keine Nostalgiker und Vergangenheitsverklärer. Christen sind Menschen, die dankbar für ihre Herkunft sind, aber daraus die Zukunft gestalten wollen: Zukunft dieser St. Peters-Kirche, Zukunft Ihrer Pfarrei, Zukunft Ihres Kindergartens, die Güter und Pfunde für die Katholiken und alle Bewohner dieser Stadt sind. Was wäre Gelnhausen ohne diese Kirche? Es fehlte ihr ein Ort der Gottesbeziehung und des Gebetes! Auch die Pfarrei ist wichtig; sie tut viel Gutes für Werteerhalt, Gemeinschaft und Sinnfindung, für Glaube, Hoffnung und Liebe. Der Kindergarten bringt Segen für die Kinder und deren Familien.
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Jubiläum “50 Jahre FIMARC”, Schwestern und Brüder! 1. Am Ende der Schöpfungsberichte im ersten Buch der Bibel heißt es: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut“ (Gen 1,31). Alles, was Gott in der Schöpfung gemacht hatte, übergab er den Menschen. Sie sollten in der Welt wohnen, das Geschaffene bebauen und entfalten, nutzen und bewahren (vgl. Gen 1,28-29). Dieser Auftrag Gottes am Anfang ist bleibende Verpflichtung für alle Zeiten, bis der Herr wiederkommt am Ende der Welt. Wir sind derzeit dabei, diesen Auftrag Gottes nicht in rechter Weise wahrzunehmen oder ihn zu vergessen. Das gilt vor allen Dingen für die ländlichen Regionen dieser unserer Welt.
Liebe Männer! 1. „Raus aus der braven Ecke! Das 1 x 1 der Männerpolitik.“ Klingt gut! Dieses Thema der Haupttagung der katholischen Männerarbeit in diesen Tagen in Fulda ist aber ein inhaltlich sehr anspruchsvolles Motto. Es soll motivieren, aus der braven, und das meint ineffektiven, aus der unpolitischen und egozentrischen Ecke herauszukommen, und fordert auf, aus unserem Glauben heraus politisch aktiv zu werden. Raus aus der Nabelschau und Selbstbespieglung ins politische Leben! 2. „Raus aus der braven Ecke! Das 1 x 1 der Männerpolitik“ hat zwei Speerspitzen. 2.1 Die Erste richtet sich auf die Politik. Sie soll für die Männer zum Beispiel im Gesundheits- und Pflegebereich bessere Versorgungs- und auch Arbeitsmöglichkeiten mit besserer Bezahlung schaffen; die Politik soll dahin wirken, dass bei der Bildung in Kindergärten, Schulen, Berufen und Universitäten die Männer gleichberechtigt berücksichtigt und eingesetzt werden; die Politik muss für Männer und Frauen Zugänge zu allen Berufen und allen sozialen Bereichen schaffen; und sie soll auch die Männer im Arbeits- und Sozialrecht, im Familien- und Scheidungsrecht gleichberechtigt behandeln. 2.2 Die andere Speersitze richtet sich auf die Männer selbst, dass sie aus der Ecke rauskommen und sich politisch engagieren, Verantwortung übernehmen und sich emanzipieren für ein engagiertes Mitwirken in der Gesellschaft.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Berühmt geworden in der Geschichte Deutschlands, ja der ganzen Welt, sind die drei Fragen des prominenten deutschen Philosophen Immanuel Kant. Sie lauten: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?“ Diese drei Fragen stellt sich eigentlich jeder Mensch und jeder Mensch möchte auch Antworten darauf bekommen. Wir Christen haben auf diese Fragen Antworten aus unserem Glauben. Das heutige Evangelium gibt sie. 1.1 Was kann ich wissen? In seiner Predigt am Pfingsttag sagt Petrus den Juden und den Griechen, das heißt der damals bekannten Welt: „Mit Gewissheit erkenne das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt“ (Apg 2,36). Was kann ich wissen? Natürlich müssen wir viele Dinge für unsere Berufe, für unser soziales Verhalten und politisches Handeln, für unsere Finanzen, für unser Familienleben, für unsere Kultur wissen. Dieses Wissen müssen wir erlernen und erwerben. Aber jeder Mensch will und muss auch wissen, was denn „die Welt im Innersten zusammenhält“, wie es Johann Wolfgang von Goethe formuliert hat. Und wo „der Weisheit letzter Schluss“ ist. Petrus verkündet, dass Jesus, der gekreuzigt wurde und auferstanden ist, „Herr und Messias“ ist. Das zu wissen, macht unser Leben aus und heilt es, gibt ihm Sinn und Frieden.
Liebe Schwestern und Brüder, lieber Pfarrer Eßel und liebe Mitbrüder, verehrte Ehrengäste! 1. Mit großer Freude weihe ich heute mit Ihnen die neue Orgel ein. Nach der Kirchenrenovierung hat Weihbischof em. Werner Radspieler den Altar geweiht und das renovierte Gotteshaus gesegnet. Jetzt kommt auch noch die Orgel hinzu und die Renovierung ist vollendet. Ich gratuliere Ihnen und freue mich mit Ihnen. 2. Bei uns im Bamberger Land und in der ganzen Erzdiözese hat jedes Dorf seine Kirche. Sie ist meist geographisches Zentrum und Schmuckstück des Ortes. Durchfahrer, Besucher und Touristen bewundern unsere Kirchen. Sie sind oft die Visitenkarten der Dorfgemeinschaft. Sie zeugen von der Tiefe des Glaubens, auch vom materiellen Reichtum der Einwohner, die ihre Kirche schön errichtet haben und bewahren. Sie zeugen von gutem künstlerischen Geschmack und wertvollen Traditionen. Das ist gut so! All das gilt in besonderer Weise auch für Ihre Kirche hier in Sambach und für Sie, liebe Sambacher.
1. „Gelobt sei Jesus Christus.“ Das waren die ersten Worte, die der heilige Papst Johannes Paul II. am 2. Juni 1979 an seine polnischen Landsleute in Warschau richtete. Dann fügte er hinzu: „Diesen Gruß habe ich hier gelernt und mit diesem Gruß komme ich zu Euch.“ In diesen Tagen hat die „Kontaktgruppe der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz“ in der Erzdiözese Katowice getagt. Wir danken Erzbischof Wiktor Skworc und dem ganzen Erzbistum für die Gastfreundschaft. Jetzt beschließen wir die Sitzung mit der heiligen Messe hier in der Kathedrale und danken Jesus Christus, unserem Herrn und Bruder. Es war die 20. Sitzung der Kontaktgruppe, die vor über 20 Jahren gegründet wurde. Wir haben in diesen Tagen Friedensgottesdienste anlässlich des Beginns des Zweiten Weltkriegs in Gleiwitz geplant. In Deutschland und Polen ist die Stärkung der Familien wichtig; darüber haben wir gesprochen. Der Religionsunterricht in den Schulen und die Katechese in den Pfarreien sowie die Vorbereitung auf den Weltjugendtag 2016 in Krakau waren weitere Themen unserer Sitzung hier in Katowice. Die Kontaktgruppe will die guten Beziehungen der Polen und der Deutschen, der polnischen und der deutschen Nation und der katholischen Kirche in beiden Ländern pflegen und immer mehr verbessern.
Liebe Leserinnen und Leser, Schwestern und Brüder! Viele von Ihnen haben das neue Gotteslob - Ausgabe für die Erzdiözese Bamberg bereits erworben. Früher als erwartet und angekündigt ist es seit Anfang der Fastenzeit in den Buchhandlungen vorrätig. Trotzdem können wir es erst zum 30. September offiziell einführen. Denn die Exemplare mit einem besonderen Einband und der Aufschrift „Eigentum der Kirche“, die in den Gotteshäusern für die Gottesdienstbesucher zur Verfügung stehen, werden erst im Juni/Juli gedruckt. Außerdem ist der 30. September ein sehr gutes Datum. An diesem Tag feiern wir im Erzbistum Bamberg das Fest unseres heiligen Bischofs Otto. Für ihn war die würdige und fruchtbare Feier der Gottesdienste ein wichtiges Anliegen seines bischöflichen Wirkens in unserer Diözese. Sein Erbe soll uns Verpflichtung sein!
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Ostern, die Auferstehung Christi, ist kein „Happy End“, sondern ein „Fresh Beginning“. „Happy End“ meint, es ist für den oder die Hauptdarsteller doch noch gut ausgegangen; im letzten Moment sind sie „dem Tod von der Schippe“ gesprungen oder anderen Übeln entronnen; der oder die Guten sind gerettet; nun kann alles so weitergehen wie bisher. Happy End! 2. So ist es mit dem Leben, Tod und der Auferstehung Jesu nicht gewesen. Ostern ist ganz anders als die Totenerweckung des Lazarus und des Jünglings von Nain. Diese wurden von Jesus dem leiblichen Tod entrissen und lebten weiter, wie sie bisher gelebt hatten, bis sie wieder starben, dann endgültig. Jesus aber starb am Kreuz und wurde begraben und für drei Tage war alles aus. Die Apostel und Jünger zerstreuten sich, gingen nach Hause und ihrem alten Leben nach. Doch dann kam die Auferweckung Jesu Christi. Das war kein Zurück zum alten Leben. Das war ein neues, frisches Beginnen, das die zerstreuten Jünger wieder sammelte. Petrus und Johannes sowie die anderen Apostel mussten durch das leere Grab und vor allem durch die Erscheinungen des Auferstandenen zum Glauben an den Auferstandenen geführt werden. Auch Maria aus Magdala musste durch „trial and error“ – sie meinte zuerst, es sei der „Gärtner“ – mit dem Auferstandenen bekannt werden. Sie wurde zur Apostelin Jesu Christi. Den Emmausjüngern brannte das Herz als er, der Fremde, ihnen die Schrift auslegte und sie erkannten ihn als den auferstandenen Herrn beim Brotbrechen. Thomas legte die Hände in die Seite des auferstandenen Gekreuzigten. Die Zerstreuten sammelten sich wieder. Es war ein „Fresh Beginning“ nach der Auferstehung, langsam, Schritt für Schritt. 40 Tage lang dauerte dieser Beginn mit Jesus, dann fuhr er in den Himmel auf. Neun Tage danach sandte er den Heiligen Geist. Danach geht dieser Beginn verstärkt, weil „begeistert“, weiter. Die Apostel und Jünger verkündeten Jesus Christus, sein Leben, seine Botschaft; sie bildeten und gründeten Kirche und das hält an bis heute. Der Beginn an Ostern mit dem Auferstandenen geht weiter bis zum Ende der Welt.
Liebe Mitchristen! 1. Ostern ist das Fest der Feste! Wir spüren es, wenn wir die Osternacht, das Osterhochamt und die Ostervesper bewusst mitfeiern. Was Ostern bedeutet und die Auferstehung Christi ist und bewirkt, können wir nicht mit unserem Verstand erfassen. Heute hieß es in den Nachrichten, „viele können mit der Auferstehung nichts anfangen“. Ja das ist so! ‚Mit der Auferstehung muss man anfangen, dann kann man etwas mit ihr anfangen‘. Mit der Freude der Auferstehung muss man anfangen, dann kann man auch etwas mit der Freude der Auferstehung anfangen. Mit dem Frieden der Auferstehung muss man anfangen, dann kann man auch etwas mit dem Frieden der Auferstehung anfangen. Mit der Feier der Auferstehung muss man anfangen in der Liturgie, dann kann man auch etwas mit der Auferstehung anfangen. Indem wir die Osternacht mit Osterfeuer, dunkler Kirche, die nach und nach erleuchtet wird, mit Taufe und Tauferneuerung und Eucharistie anfangen, beginnen wir, mit Ostern etwas anfangen zu können. Ostern müssen Frau und Mann, Jung und Alt leben und tun; mit Ostern anfangen, dann kann man auch mit Ostern etwas anfangen.