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Bischofswort

  • 11.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick zum 50-jährigen Jubiläum der Filialkirche St. Johannes der Täufer in Ottensoos am 11. Oktober 2015

Liebe Schwestern und Brüder, lieber Herr Pfarrer Renner und Stefan Alexander, sowie Domkapitular Hans Schieber, ein Priester der aus Ihrer Gemeinde hervorgegangen ist! 1. „So wurde Ottensoos für viele katholische Familien zur dauerhaften Heimat“, ist im Heft „50 Jahre St. Johann Kirche Ottensoos“ zu lesen. Heute ist der letzte Tag der ARD Themenwoche „Heimat“. Sie hat gezeigt, dass viele Menschen und vieles vorhanden sein müssen, damit Menschen von Heimat sprechen und konkret sagen können: „Das ist meine Heimat“. Für erstaunlich viele Menschen gehört auch die Kirche zu den wesentlichen Bestandteilen „ihrer Heimat“: Die Kirche als Gebäude soll in der Stadt und im Dorf nicht fehlen; sie gehört zur Heimat. Auch das, was Kirche als Botschaft und Flaire aussendet, soll nicht in meiner Heimat fehlen: Dass es einen guten Gott (hoffentlich) gibt; dass das Leben Sinn hat; dass es verbindliche Normen, Werte und Tugenden gibt und irgendwie mein Leben und auch die Geschichte eine gute Vollendung finden. All das gehört für viele Menschen zur Heimat dazu. Das war vor 50 Jahren auch so. Die Heimatvertriebenen aus Schlesien und aus dem Sudetenland, sowie die Oberpfälzer, die hierher zur gefundenen Arbeit gezogen waren, bauten sich Heimat auf und die Kirche gehörte dazu.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 07.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick zur Einweihung des Caritashauses fuer Frauen in Not am 7. Oktober 2015 in Nürnberg

Liebe Schwestern und Brüder! 1. Zunächst möchte ich meine Freude zum Ausdruck bringen, dass das Klostergebäude in St. Franziskus Nürnberg, in dem zuletzt polnische Franziskaner gelebt haben, einer neuen, sinnvollen und notwendigen Zweckbestimmung zugeführt wird. Dafür danke ich dem Caritasverband Nürnberg und der Pfarrei St. Franziskus mit Pfarrer Alexander Gießen. Gerne segne ich im Anschluss an die Eucharistiefeier das Haus, damit es für die Frauen, die dort leben und leben werden, zum Segen wird. 2. Es ist ein gutes Zusammentreffen, dass die Einweihung auf das Marienfest „Rosenkranzkönigin“ fällt. Es kann uns viel zur Bestimmung dieses Hauses für „Frauen in Not“ sagen. Das Rosenkranzfest stellt Maria vor als starke Frau, die sie in ihrem ganzen Leben war. Historisch erinnert das Rosenkranzfest daran, dass Maria geholfen hat, als im 17./18. Jahrhundert radikalfundamentalistische Truppen aus dem Osten Krieg und Not über Europa zu bringen drohten. Der Beistand Marias aus dem Himmel wurde mit dem Rosenkranzgebet erfleht. So konnte die Kriegsgefahr abgewehrt werden. Maria hat sich als starke Frau erwiesen.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 04.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick zum Jubiläum "1000 Jahre Ordensleben - 1000 Jahre Kloster Michaelsberg" am 4. Oktober 2015 im Bamberger Dom

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Ordenschristen, liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst! 1. Das Emblem des Doppeljubiläums „1000 Jahre Kloster Michaelsberg“ und „1000 Jahre Ordensleben im Erzbistum Bamberg“ ist der Engelflügel, der das Kreuz trägt. Wir sehen es auf den Flyern, die zu der Ausstellung einladen, auf den Broschüren zum Jubiläum und auch auf den Bocksbeuteln, den Weinflaschen des Michaelsberger Weins. Der Engelflügel, der das Kreuz trägt, ja noch mehr, der das Kreuz dem Betrachter entgegenstreckt, gehört seit Anfang an zum Michaelsberg, wie das Amen zur Kirche. Wir sehen dieses Emblem an der Fassade der Michaelskirche. Es ist auch Bestandteil der Wappen der Äbte von St. Michael. Es ist das Symbol für den Konvent von St. Michael. 2. Der Engelflügel, der das Kreuz hochhält und dem Betrachter entgegenhält, als wollte er sagen: ‚Schau es an, darum geht es‘, kann man auch als Zusammenfassung des Ordenslebens, des benediktinischen, des franziskanischen, dominikanischen, des karmelitischen, des salesianischen allen, allen geweihten Lebens verstehen. Die Benediktiner errichteten, wenn sie ein Kloster gründeten, zuerst ein Kreuz, „Erectio crucis – die Errichtung des Kreuzes“ – erster Akt einer Klostergründung. Franziskus, dessen Gedenktag wir heute feiern, betrachtete stundenlang das Kreuz in San Domiano und auf den L’Averna und betete: „Mein Gott, mein Alles“. Der Habit der Franziskaner ist in Kreuzesform geschneidert, was jeden Bruder und jede Schwester, die ihn tragen, an das Kreuz erinnern soll. Am Ende seines Lebens empfing der Heilige Franz von Assisi die Kreuzeswundmale.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 03.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich des Franziskusfestes in Bamberg-Bug am 3. Oktober 2015

Liebe Buger Brüder! Liebe Mitbrüder! Schwestern und Brüder! 1. Gerne feiere ich mit Ihnen den Transitus des hl. Franziskus. Am Abend des 3. Oktober begehen jedes Jahr alle franziskanischen Gemeinschaften den Hinübergang des hl. Franziskus aus dieser Welt in den Himmel. Als der Heilige von Assisi starb, sollen die Nachtigallen gesungen, die Tauben gegurrt und die Schwalben mit den Flügeln geschlagen haben; die Brüder weinten. Welt und Schöpfung waren erfüllt von Trauer und Freude zugleich, weil der Heilige diese Welt verließ und in den Himmel einging. Wer im Glauben an Jesus Christus lebt, weiß, dass er in den Himmel eingeht und zu Gott gelangt, wenn die Erdenzeit zu Ende geht, dass er Transitus erlebt, wie der hl. Franziskus.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 03.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick beim Ökumenischen Gottesdienst "Offene Grenzen - (kl)eine Welt" am 3. Oktober in Nürnberg

1. Gastfreundschaft ist Christenpflicht; Ankommende willkommen heißen, vor allem in der Tat, ebenso. Christenpflicht sind die Werke der Barmherzigkeit: Hungernde speisen, Dürstende tränken, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote begraben. Diese Werke der Barmherzigkeit schulden wir jedem, derzeit vor allem den Flüchtlingen, die zu uns kommen, unabhängig von Herkunft und Religion. Der barmherzige Samariter, wie er von Jesus selbst in der Gleichniserzählung dargestellt wird (vgl. Lk 10,30-35), ist Beispiel und Pflicht. 2. Christenpflicht ist aber ebenso, - und noch mehr -, alles zu tun, dass niemand aus seiner Heimat vertrieben wird und fliehen muss. Flucht und Vertreibung dürfen wir nicht verwechseln mit freiwilliger Migration, die es immer gegeben hat; nicht immer, aber oft, hat sich diese als gut und vorteilhaft für alle Beteiligten erwiesen: für die Herkunftsländer, für die Migranten selbst und für die Einwanderungsländer; viele Beispiele aus der Geschichte ließen sich dafür anführen. Vor allem ist es aber Christenpflicht, alles zu tun, dass Menschen nie und nirgends zu Vertriebenen und Flüchtlingen werden. Christen müssen alles tun, damit alle Menschen das Recht und die Freiheit haben, dort zu leben, wo sie geboren und aufgewachsen sind, in den Ländern, Regionen, Städten und Dörfern, die sie als ihre Heimat betrachten.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 02.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick zum 250-jährigen Kirchweihjubiläum in Lembach am 2. Oktober 2015

Liebe Schwestern und Brüder in Lembach, liebe Mitbrüder! 1. Gerne feiere ich mit Ihnen das 250-jährige Weihejubiläum Ihrer St.-Georg-Kirche in Lembach. Jubiläen sind Dankfeiern. Wir danken denen, die die Kirche vor 250 Jahren gestiftet und gebaut haben. Vergelt´s Gott auch allen, die sie in den 250 Jahren erhalten haben, besonders den Kirchenpflegern und der Kirchenverwaltung. Vor allem denken wir an die, die seit 250 Jahren die Gottesdienste vorbereitet und gefeiert haben: an die Priester, Mesner, Organisten, Ministranten. Allen, allen Dank und Anerkennung. 2. Danken wollen wir aber besonders dafür, was die Kirche uns für unser Leben schenkt. Was das ist, kann uns das heutige Schutzengelfest zeigen. Ich möchte dazu an drei Texte aus dem Neuen Testament erinnern, die uns zeigen, was uns die Kirche schenkt.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 02.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich der Eucharistiefeier mit Altarbenediktion am 2. Oktober 2015 in der Hauskapelle Kloster Schwarzenberg

Lieber Pater Provinzial Bernhardin, liebe Mitbrüder, Schwestern und Brüder, 1. Es gibt Umfragen, die beweisen, dass heute mehr Menschen an Engel glauben als an Gott. Man kann das gleich abtun und als theologisch unsinnig verwerfen, denn die Engel sind Boten Gottes. Wenn es Gott nicht gibt, dann gibt es auch keine Engel. Aber vielleicht kann man auch den umgekehrten Weg gehen: den Glauben an die Engel aufnehmen und die Engel-Gläubigen für den Glauben an Gott aufschließen. 2. Die Engel gehören zum Glaubensgut der Kirche. Sehr oft werden sie in der Bibel genannt. Sie haben die Aufgabe, das Wesen Gottes zu offenbaren und Sein Wirken an den Menschen und der Schöpfung zu vollziehen. Gott, wie ihn Jesus Christus verkündet hat, ist ein Gott der Liebe und Güte, ein Beschützer und Helfer; ein Gott, der tröstet, heilt und das „Leben in Fülle“ (Joh 10,10) gibt. Das wird durch die Engel dargestellt und realisiert, indem sie schützen, helfen, geleiten und Leben geben.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 30.09.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick beim Wallfahrtsamt anlässlich der Liobafestwoche 2015 am 30. September 2015 in Petersberg/Fulda

Liebe Schwestern und Brüder! 1. Von der hl. Lioba kennen wir nicht ihren richtigen Namen. Ihre Art zu leben und mit den Menschen umzugehen, war so prägend und überzeugend, dass die Menschen sie hochachtungsvoll nur „Lioba - Liebenswürdige oder Freundliche“ nannten. Sie wird von Zeitgenossen so beschrieben: „Ihr Aussehen war wie das eines Engels, ihr Wort erfreute das Herz … ihre Hoffnung (war) ausdauernd, ihre Liebe sich selbst verströmend. Niemals hat jemand einen Fluch aus ihrem Mund gehört, niemals ging die Sonne über ihrem Zorn unter.“ 2. Diese Charakterisierung der hl. Lioba ist ansprechend und bewegend. Aber was bedeutet sie uns heute, die wir über 1200 Jahre nach ihrem so liebenswürdigen und freundlichen Leben und Wirken leben? Fragen wir: Warum war sie so? Wie konnte sie so sein - Lioba? Sicher, ihr Charakter und Wesen wird so liebenswürdig und freundlich gewesen sein. Aber andere Elemente kamen dazu – die, die uns eben Lesung und Evangelium verkündet haben: Die Weisheit Gottes und die Frohbotschaft Jesu Christi.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 27.09.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick bei der Eucharistiefeier zum Landtag auf Burg Feuerstein, Ebermannstadt am 27. September 2015

Liebe Mitchristen! 1. Dieses Evangelium ist starker Tobak! Um der Versuchung zum Bösen nicht zu erliegen, sollen sich Mann und Frau lieber Hände und Füße abschlagen und das Auge ausreißen. Es darf nichts Böses geschehen; das Gute muss getan werden und siegen. Wer nicht alles tut, um das Böse zu meiden und ihm verfällt, wird in der Hölle ewige Qualen erleiden. Solche Worte gefallen vielen nicht. Sie möchten sie entschärfen. Die einen bezeichnen sie als Bildsprache der Bibel, die man heute nicht wörtlich und nicht so ernst nehmen muss. Andere interpretieren diesen Text so lange, bis ihm alle Schärfe genommen ist. Für wieder andere sind diese Worte ein Ausrutscher Jesu; denn sonst ist er doch ganz vernünftig und lieb. 2. Lassen wir diese Worte Jesu zunächst einmal auf uns wirken, wie sie dort stehen. Dann ereignet sich vielleicht das, was Gottes Wort will: Uns heute, in unserer Zeit und Situation, aufmerksam machen und uns bekehren. Unser Gott ist voll Güte und Barmherzigkeit, aber kein Softie, smiling everywhere and everybodys darling, auch kein Kuschelbär-Gott, dem letztlich alles gleich ist und gefällt.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 26.09.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick beim Pontifikalamt zur Feier von mehreren Professjubiläen

Liebe Schwestern, liebe Jubilarinnen! 1. Papst Franziskus hat am Donnerstag in New York bei der Vesper zu den Ordensleuten und Priestern gesagt: „Wir müssen unsere Berufung freudig leben“. Er bezog sich dabei auf die Aufforderung des ersten Petrusbriefes, die wir eben hörten: „Seid […] voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfung leiden müsst“ (1 Petr 1,6). Es gibt sicher viele Gründe dafür, dass die Kirche, und vor allem auch die weiblichen Ordensinstitute, in den letzten Jahren und Jahrzehnten so abgebaut haben. Zahlenmäßig werden wir weniger und weniger. Wir verlieren an Akzeptanz in der Gesellschaft, und auch unsere Wirksamkeit für den Aufbau einer Gesellschaft, die von der Reich-Gottes-Botschaft, d. h. von Gerechtigkeit und Frieden, von Solidarität und Gemeinwohl, von Barmherzigkeit und Güte, Menschenwürde und Menschenrechte geprägt ist, nimmt ab. Ein Grund für den Rückgang ist sicher auch, dass wir nicht freudig genug waren und sind. Der Papst sagte in New York: „Die Fröhlichkeit der Männer und Frauen, die Gott lieben, zieht die anderen an.“ Und er fügt hinzu: „Die Priester und die geweihten Personen sind aufgefordert, eine ständige Freude über ihre Berufung zu entdecken und auszustrahlen.“ Wie oft wirken wir verbissen, grantig, kritisch aus Überheblichkeit und Stolz, streitsüchtig und intolerant. Papst Franziskus hat einmal gesagt, dass manche geweihte Personen Gesichter ziehen, wie Menschen, die gerade eine Chilischote, die in Essig eingelegt war, gegessen haben.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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