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Bischofswort

  • 01.11.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick am Fest Allerheiligen, 1. November 2015 in Uetzing

Liebe Schwestern und Brüder, 1. Die Heiligen dürfen uns nicht verloren gehen! Sie sind die Menschen, durch die die Sonne Gottes in unsere Welt hineinstrahlt, die oft so dunkel ist. Sie sind die Sterne am Himmel, die die Nacht erleuchten und gute Wege weisen. Sie sind wie das Morgenlicht, das einen sonnigen Tag ankündet, wie Kerzen, die in der Dunkelheit Wärme und Licht verbreiten. Am Fest Allerheiligen gedenken wir aller, deren Namen im Heiligenkalender der Kirche aufgelistet sind, aber auch all derer, die nie heilig oder selig gesprochen wurden, aber auch solche Sonnen, Sterne, Morgenröte und Lichter waren und sind, die unsere Welt erleuchten und erwärmen. 2. Wir müssen dankbar für die großen namhaften Heiligen sein, wie für die hl. Elisabeth, die, „als die Welt zu erkalten drohte, Wärme der Liebe in die damalige Welt des 13. Jahrhunderts brachte“, wie es in einer Lebensbeschreibung heißt. Wir müssen dankbar sein für Mutter Teresa, die ein leuchtendes Beispiel der selbstlosen Nächstenliebe zu den ausgesetzten Kindern, den Kranken, den Sterbenden, den Menschen auf der Straße und den Ausgestoßenen ist und die durch ihre „Schwestern und Brüder der Liebe“ Licht und Wärme in unsere heutige Welt bringt. Wir müssen dankbar für die heiligen Eltern sein, z. B. den Vater und die Mutter der kleinen hl. Therese von Lisieux, die vor 14 Tagen seliggesprochen wurde; sie führten ein heiliges Familienleben, in dem ihre Kinder ihre geistlichen Berufungen erkennen konnten. Wir müssen dankbar sein für den heiligen Maximilian Kolbe, der bewies, dass selbst im KZ von Auschwitz nicht Spitzelei, Angst und Egoismus das letzte Wort haben, sondern die Liebe zu Gott und zum Nächsten, die auch in die Hölle von Auschwitz die Sonne des Himmels hineinstrahlen ließen; er gab sein Leben im Hungerbunker für einen Familienvater. Wir müssen dankbar sein für den seligen Rupert Mayer, der sich von der menschenverachtenden Ideologie der Nazis nicht täuschen ließ, sondern Widerstand leistete trotz Drohungen und Verfolgungen. Für die hl. Karmelitin Edith Stein, die die Wahrheit suchte und Gott fand.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 31.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlaesslich der Diakonenweihe von Rainer Daum am 31. Oktober 2015 im Bamberger Dom

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitbrüder im pastoralen und diakonischen Dienst, liebe Familie Daum, lieber Diaconandus! 1. Das Wesen des Christentums ist die Nächstenliebe, die aus der Gottesliebe hervorgeht. Und im Christentum liebt man Gott nur, wenn man den Nächsten liebt. Für selbstlose Nächstenliebe gibt uns die Liebe zu Gott Energie, Langmut und Treue. Die Kirche ist Gemeinschaft der Liebenden – die Gott lieben und den Nächten, wie sich selbst. Unsere Gesellschaft in Deutschland und Europa nennt sich auch „christliches Abendland“. Das darf kein Kampfbegriff, sondern muss Selbstverpflichtung sein. Diesen Namen verdient unsere Gesellschaft nur, wenn sie eine Gesellschaft der Liebe ist, besonders bezüglich der Armen, Kranken, Behinderten, im Leben zu kurz Gekommenen, der Hilfsbedürftigen jeder Art, der Menschenwürde und Menschenrechte. Die Nächstenliebe nennen wir auch mit dem griechischen Wort ‚Diakonia‘ - Dienst und mit dem lateinischen Wort ‚Caritas‘ – Liebesdienst. 2. Dass Diakonie und Caritas unsere Gesellschaft nach wie vor prägen, erweist sich derzeit erneut in der großherzigen Hilfe für die Flüchtlinge. Das wird auch von den Medien wahrgenommen. Das ehrenamtliche Engagement ist überwältigend. Nach jüngeren Umfragen kommen weit über die Hälfte der Helferinnen und Helfer für die Flüchtlinge aus dem christlichen Kontext, aus Pfarrgemeinden, kirchlichen Vereinen und Gruppen, den Ordens-gemeinschaften etc. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der christliche Glaube auf dem Rückzug sei. Derzeit erweist er sich aber durchaus stark und aktiv, als „Glaube, der in der Liebe tätig wird“, wie es im Galaterbrief heißt (vgl. Gal 5,6). Das christliche Abendland besteht und die Kirche erweist sich aktiv und lebendig.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 29.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich der Lektoren- und Akolythenbeauftragung am 29. Oktober 2015 im Priesterseminar Bamberg

Liebe Mitbrüder! Liebe Kandidaten für das Lektorat und Akolythat! 1. Es kommt selten vor, dass wir in einer liturgischen Feier die beiden Dienste Lektorat und Akolythat übertragen. Das gibt uns einen guten Anlass, einmal darüber nachzudenken, was es heißt, „dem Altar dienen“. ‚Dem Altar dienen‘ ist zu einem geflügelten Wort in unserer kirchlichen Sprache geworden. Zum ersten Mal kommt es im ersten Korintherbrief vor. Dort heißt es: „Wisst ihr nicht, dass alle, die dem Altar dienen, vom Altar leben?“ (vgl. 1 Kor 9,13). Paulus macht diese Aussage, um etwas damals Übliches zu konstatieren, nämlich, dass es zu seiner Zeit sowohl im Judentum als auch in den griechischen und römischen Götterkulten üblich war - und auch für die junge Christengemeinde galt - dass die, die im Tempel zu Jerusalem oder in den Tempeln der griechischen und römischen Gottheiten Dienst taten, auf den Altären die Opfer darbrachten und den jeweiligen Götterkult verkündeten, von den Gaben der Gläubigen, lebten. Paulus will sich davon ausnehmen. Er möchte dem Evangelium umsonst dienen, weil er damit glaubwürdiger wird. Er will vom Lohn, den seine eigenen Hände durch das Zeltmacherhandwerk erarbeiteten (vgl. Apg 18,3), seinen Lebensunterhalt bestreiten. Selbstverständlich hat auch Paulus nicht nur von seiner Hände Arbeit gelebt (vgl. 2 Thess 3,7-10); auch er fand Unterkunft und Verpflegung auf seinen Missionsreisen bei Christen oder Menschen, die ihm wohlgesonnen waren.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 27.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich der Lektorenbeauftragung am 27. Oktober 2015 in Würzburg

Liebe Mitbrüder, 1. Sie werden heute zu Lektoren beauftragt. Als äußeres Zeichen wird Ihnen die Heilige Schrift überreicht. Davor werde ich Sie segnen und dabei beten: „Erleuchte sie, dass sie dein Wort in sich aufnehmen, es allezeit erwägen und von ihm geformt werden.“ Und bei der Übergabe des Buches werde ich sagen: „Trage das Wort Gottes getreu und vernehmlich vor, damit es in den Herzen der Menschen seine ganze Kraft entfaltet.“ 2. Die Heilige Schrift ist Wort Gottes in Menschenworten. Sie ist zusammen mit dem Messbuch und den Büchern für die Feier der Sakramente das wichtigste „Handwerkszeug“ des priesterlichen Dienstes. Jeder Priester muss sie kennen und gebrauchen können; jeder Priesteramtskandidat soll sie eingehend studieren und sich aneignen. Mit Wort und Sakrament wird den Menschen nach dem Willen Gottes und der Verfügung Jesu Christi in der und durch die Kirche das irdische Wohl und ewige Heil bereitet. 3. Die Heilige Schrift, das Wort Gottes, wird zunächst Euch für Euch gegeben! Das Segensgebet macht es deutlich: Ihr sollt das Wort in euch aufnehmen, Ihr sollt es allezeit erwägen und Ihr sollt von ihm geformt werden. Das ist die ‚Conditio sine qua non‘ – die Bedingung dafür, dass Ihr auch das andere erfüllen könnt: Nämlich das Wort Gottes vorzutragen und auszulegen, damit es in den Herzen der Menschen seine ganze Kraft entfaltet.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 24.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick bei der Eucharistiefeier anlässlich der Herbstvollversammlung des Diözesanrats am 24. Oktober 2015 in Uttenreuth

Liebe Schwestern und Brüder! Liebe Diözesanrätinnen und -räte! 1. Zuerst möchte ich noch einmal danken. Eucharistie bedeutet Danksagung. Danken möchte ich für den Dialogprozess im Erzbistum Bamberg, an dem der Diözesanrat sehr verantwortungsbewusst mitgewirkt hat. Ich habe diesen Dank bereits heute vor 14 Tagen bei der letzten Vollversammlung angesprochen; ich möchte ihn hier in der Eucharistiefeier wiederholen. Die Abschlussveranstaltung hat den ganzen Prozess sehr positiv gewertet. Der Dialogprozess in unserem Erzbistum ist gelungen, weil Gottes Segen ihn hat gelingen lassen. In der Eucharistie danken wir Gott für alles Gute, das er uns schenkt! 2. Beim Dialogprozess ging es allen Beteiligten um Jesus Christus, sein Evangelium, seine Kirche. Das haben wir alle gespürt! Wenn es uns um IHN geht, dann ist ER mitten unter uns. ER führt zusammen, lenkt und leitet. Deshalb möchte ich zusammen mit Ihnen IHM danken, dass ER die Mitte unseres Dialogprozesses war.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 23.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich des Neu- bzw. Umbaus im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg am 23. Oktober 2015

Liebe Schwestern und Brüder! 1. Wir segnen das renovierte und erweiterte CPH (Caritas-Pirckheimer-Haus) in Nürnberg. Seit 2005 wurde es in verschiedenen Bauabschnitten saniert. Heute wird es wiedereröffnet. Die Renovierung und Erweiterung, die das Erzbistum Bamberg nicht wenig Geld gekostet haben, sind auch eine weitere und konkrete Bejahung der katholischen Akademie in unserer Erzdiözese und dessen, was sie wirken soll. Schon bei der finanziellen Konsolidierung des Erzbistums in den Jahren 2003/2004 habe ich ein eindeutiges Ja gesagt zu unserer Akademie, die wir zusammen mit den Jesuiten tragen und die hier in Nürnberg ihren Sitz hat. Durch die Renovierung haben wir erneut das CPH und seine Arbeit bejaht. 2. Wir leben in einer Zeit, in der sich viel verändert. Zugleich stelle wir fest, dass sich die Menschen heute, wie zu allen Zeiten, nach dem Wahren, Guten und Schönen sehnen und das erkennen möchten, – um Goethe zu zitieren – „was die Welt im Innersten zusammenhält“; wie immer fragen sie sich, wie wir zur realen und gesellschaftsbestimmenden Anerkennung der Würde eines jeden Menschen unabhängig von seiner Rasse, Herkunft, Religion und Einstellung kommen, wie die Menschenrechte eingehalten werden können und wie die globale Menschheit ihre Zukunft sichern kann in Gerechtigkeit und Friede; und sie fragen sich, wie wir leben müssen, um die Schöpfung als das „gemeinsame Haus“ für die Menschen aller Generationen zu bewahren. Diese Wünsche, die auch Ziele sind, erreicht man in einer demokratischen Gesellschaft, die wir Gott sei Dank sind, nicht mehr durch das Durchgreifen oder Befehlen von oben nach unten, sondern durch den gesellschaftlichen Diskurs. In diesem darf das Evangelium nicht fehlen. Nicht nur, aber auch, bringen katholische Akademien das Evangelium in diesen Diskurs ein, indem sie sich am offenen Dialog beteiligen.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 22.10.2015

Grußwort von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich des Fachdialogs "Wohnen & Soziales: Auftakt zum Zusammenspiel der Ressourcen" am 22. Okotber 2015

Sehr verehrte Damen und Herren! Vorbemerkung: Vielleicht fragt sich der Eine oder Andere von Ihnen, warum ein Bischof die Schirmherrschaft für das Projekt „Wohnen & Soziales“ übernimmt. Was haben diese Themen mit Kirche und bischöflichem Dienst zu tun? Ich möchte diesbezüglich an zwei Fakten erinnern: • Erstens: Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Wohnungsnot wegen der zerbombten Städte und der vielen Flüchtlinge aus dem Osten sehr groß war, haben viele deutsche Bischöfe, ‚Gesellschaften oder Stiftungen für den sozialen Wohnungsbau‘ gegründet, auch der damalige Erzbischof von Bamberg, Joseph Otto Kolb; er gründete die heutige „Joseph-Stiftung“. Bereits im 12. Jahrhundert hat der hl. Bischof Otto von Bamberg im Frankenwald Grund und Boden der Kirche roden lassen, damit Wohnungen für die Menschen errichtet werden konnten. Es ließen sich noch andere Beispiele anführen. Mit den Häusern und Wohnungen haben die Bischöfe bzw. die Kirche auch immer Einrichtungen für das soziale Leben geschaffen, z. B. Kirchen und Pfarreien, Schulen und Hospize für die Kranken und Alten, Arbeitsmöglichkeiten und Versammlungsräume. „Wohnen & Soziales“ war immer ein Anliegen der Kirche und der Bischöfe.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 18.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick zum 250-jährigen Jubiläum der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Schönbrunn am 18. Oktober 2015

Liebe Schwestern und Brüder, lieber Herr Pfarrer Friedmann, Pfarrer Hetzel und Pfarrer Thoma sowie Frau Schweda, liebe Schönbrunner! 1. Was ist eine gute Pfarrei? Eine gute Pfarrei ist eine „gute Schule der Gemeinschaft!“ Wenn wir heute 250 Jahre Pfarrei Schönbrunn feiern, dann danken wir dafür, dass diese Pfarrei mit ihrer Kirche „Schule der Gemeinschaft“ in Schönbrunn gewesen ist und heute so wirkt. Pfarrei – Schule der Gemeinschaft – klingt zunächst sehr weltlich, ist es aber nicht. Der erste Satz in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils sagt: Die Kirche ist das Zeichen und Werkzeug der innigsten Gemeinschaft der Menschen mit Gott und untereinander (LG 1). Pfarrei ist die kleinste Einheit der Kirche und deshalb ist es auch theologisch richtig, zu sagen, Pfarrei ist Schule der Gemeinschaft, die Menschen mit Gott und die Menschen miteinander verbindet – das hat die Pfarrei Schönbrunn seit 250 Jahren geleistet und ist deshalb eine gute Pfarrei. 2. Wenn wir Christen von Gott sprechen, dann sprechen wir von dem, der all unser Denken und Begreifen übersteigt, der sich uns aber zugleich in seinem Wesen und Wirken offenbart. Am Deutlichsten und Endgültigsten hat er sich uns offenbart in Jesus Christus.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 14.10.2015

Grußwort von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich der Gründung des "Freundeskreises für die Dombergmuseen" am 14. Okotber 2015

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Herr Bürgermeister Dr. Lange, Frau Dr. Kastner, sehr verehrte Freundinnen und Freunde der Bamberger Museen! 1. Gern mache ich mich zum Promotor eines „Freundeskreises für die Bamberger Museen“, der heute gegründet werden soll. Archive sind das Gedächtnis einer Stadt, einer Pfarrei und Diözese, einer Region und Nation. Sie bewahren die Dokumente auf, mit dem die jeweilige Institution gegründet wurde und ebenso die wichtigen Schriftstücke und Gegenstände, die Entwicklung und Geschichte der jeweiligen Institution ausmachen und die diese hervorgebracht hat. Archive garantieren auch die Kontinuität und Identität, die sich selbstverständlich ständig entwickeln muss, ohne jedoch die Eigenheit der jeweiligen Institution zu verlieren und ihre Identität aufzugeben. Archive sind wichtig, um die Vergangenheit zu dokumentieren und die Zukunft zu präparieren. Wie verheerend es ist, wenn ein Mensch sein Gedächtnis verliert, zeigen die an Demenz Erkrankten. Mutatis mutandis kann man das auch auf Institutionen übertragen. Sie benötigen das Gedächtnis an die Vergangenheit, um die Zukunft vorausschauend gestalten zu können.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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  • 12.10.2015

Ansprache von Erzbischof Ludwig Schick anlässlich der Feier der Namensverleihung für die Mädchenrealschule Schillingsfürst: "Edith-Stein-Realschule der Erzdiözese Bamberg" in Schillingsfürst am 12. Oktober 2015

Liebe Schülerinnen und Schüler, verehrtes Lehrerkollegium, Frau Direktorin, sehr geehrte Damen und Herren! 1. Heute vor 124 Jahren, am 12. Oktober 1891 wurde Edith Stein als elftes Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Breslau geboren. Das Haus, in dem sie aufwuchs, besteht noch und enthält ein kleines Museum mit vielen Erinnerungen an Edith Stein. Erst in diesem Jahr habe ich es besucht. Auch an ihrem Todesort, dem KZ Auschwitz, wo sie am 9. August 1942 umgebracht wurde, war ich in diesem Jahr, und schon öfter. Auch Bad Bergzabern, wo sie getauft wurde, die Schule in Speyer, wo sie Lehrerin war, die Kapelle im Speyerer Bischofshaus, wo sie gefirmt wurde, sowie den Karmel in Köln, wo sie als Ordensfrau lebte, kenne ich von Besuchen. Mit dem Leben und den Schriften von Edith Stein habe ich mich schon in meiner Schulzeit und im Studium beschäftigt und sie haben mich sehr angesprochen. Daher war es mein persönlicher Wunsch, dass die Schule hier in Schillingsfürst ihren Namen trägt. Ich freue mich und bin dankbar, dass so viele den gleichen Wunsch hatten und wir heute die Feier der Namensgebung begehen können. Ab heute dürfen wir die Realschule Schillingsfürst „Edith Stein Realschule“ nennen. 2. Edith Stein gehört zu den großen Gestalten unserer Zeit und kann Frauen und Männern viele Impulse geben. Bei der Namensgebung einer Schule sollte es genau darauf ankommen! Es geht dabei nicht um Personenkult und auch nicht um die Festschreibung von Auffassungen, Ideen und Thesen einer Person, das führt schnell zur Ideologie. Mich hat Edith Stein seit vielen Jahren fasziniert und beschäftigt, weil sie Impulsgeberin für uns heute sein kann.

von Erzbischof Dr. Ludwig Schick

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