Liebe Schwestern und Brüder der Pfarreien Virnsberg, Sondernohe, Ansbach und anderen Pfarreien, liebe Mitbrüder, besonders Regionaldekan Kern und Pfarrer Hinz, liebe Schwester Provinzoberin und Schwestern des Deutschen Ordens, liebe Ordensmitglieder aus dem Deutschen Orden, liebe Schwester Engelberta! 1. „Das ewige Leben ist nicht jedermanns Sache“, hat ein Zeitanalyst festgestellt. Tatsächlich leben heute viele Menschen, auch getaufte Christen, nach dem Motto „so lange das Leben währt, es, so gut es geht, genießen. Wenn es dann zu Ende ist, soll es endgültig zu Ende sein.“ Aufgrund dieser Einstellung nehmen auch die anonymen Beerdigungen und die Bestattungen auf den Waldfriedhöfen zu. Ebenso ist der wachsende Wunsch nach einem selbstbestimmten Tod durch Sterbehilfe eine Folge davon. Diese irdische Welt und die 70, 80 oder mehr Jahre gutes Leben auf ihr genügen. Eine andere Welt und ein Leben in dieser ist für viele weit weg und wird nicht angestrebt. „Den Himmel überlassen wir den Spatzen“, hat schon Bert Brecht geschrieben.
Seit vielen Jahren darf ich die Deutsche Bischofskonferenz und die deutschen Katholiken am Gedenktag des hl. Maximilian Kolbe in Auschwitz vertreten. Ich bin dankbar dafür und tue es gern. Ich möchte dadurch den hl. Maximilian Kolbe ehren und ihm danken. Er hat viel für Versöhnung und Frieden in Europa durch sein Vorbild und seine Fürbitte gewirkt. Bereits 1963 schrieben die polnischen und deutschen Bischöfe, die am Zweiten Vatikanischen Konzil in Rom teilnahmen, gemeinsam einen Brief an Papst Paul VI., dessen Initiator der damalige Weihbischof von Krakau, Carol Wojtyla, der hl. Papst Johannes Paul II. war. In diesem Brief baten die deutschen und polnischen Bischöfe um die Seligsprechung von Maximilian Kolbe. Sie schrieben: Maximilian Kolbe solle verehrt werden als „Märtyrer der Nächstenliebe“ und als „Patron der Versöhnung“. Am 17. Oktober 1971 wurde Maximilian Kolbe von Papst Paul VI. selig- und am 10. Oktober 1982 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Liebe Mutter Generaloberin, liebe Schwester Provinzoberin, liebe Auerbacher Schwestern, liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, liebe Novizinnen, liebe Schwestern und Brüder, besonders liebe Eltern, Geschwister und Angehörige der neuen Schwestern! 1. Wie jedes Jahr dürfen wir auch heuer hier in Auerbach Einkleidung feiern. Wie jedes Jahr habe ich mich auf diesen Termin gefreut und bin gern jetzt hier. Es ist eine große Anerkennung und Bestätigung für Sie und Ihr Ordensleben, liebe Auerbacher Schwestern, dass Sie fast jedes Jahr Eintritte haben, Einkleidung und Profess feiern können. Sie sind privilegiert. Viele andere Orden haben keinen Nachwuchs. Leider Gottes! Seien Sie dankbar dafür. Wir danken mit Ihnen.
Liebe Schwestern und Brüder in Geschwand, lieber Pfarrer Wolf, Gäste und Ehrengäste! 1. Damit die Menschen nicht im Betrieb des Alltags, den Ängsten und Mühen ihres Lebens und ihrer Zeit, Gott und den Himmel vergessen, dazu wurde Jesus auf dem Berg verklärt und dazu feiert die Kirche das Fest Verklärung Christi! Jesus wusste, als er mit Petrus, Jakobus und Johannes auf den Berg Tabor ging, was demnächst auf ihn zukommen würde: die Ablehnung durch die Führer des Volkes Israel, die Verachtung der Pharisäer und der Hass der Priesterschaft im Tempel, die Verurteilungen durch den Hohen Rat und Pilatus, der Kreuzweg, die Kreuzigung und der Tod am Kreuz. All das würde die Apostel und Jünger zutiefst verunsichern, sie würden sich von ihm zurückziehen und fliehen beim Verrat im Garten Gethsemane. Jesus sah auch voraus - und hat es ihnen gesagt -, dass die Apostel und Jünger nach seiner Auffahrt in den Himmel das gleiche Schicksal treffen wird; alle Apostel und Jünger, von denen die Evangelien berichten, sind als Märtyrer gestorben. Er sah schließlich auch voraus, dass die Christen aller Zeiten es schwer haben würden und dass sie ihren Glauben, ihre Hoffnung und ihre Liebe gegen vielerlei Widerstände und gegen Ablehnung bewahren und bezeugen müssten. Das ist auch heute so! Die Verklärung auf dem Berg bezeugte damals wie heute seinen Jüngern, dass es trotz allem Gott gibt, der unser Leben lenkt, dass der Himmel offen für uns ist, und das Himmelreich der Gerechtigkeit, des Friedens und der ewigen Freude unser Ziel ist.
Liebe Jugendliche, liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitbrüder! 1. „Sie haben viele connections und wenig Verbindung. Sie haben viele friends auf facebook, Instagram, WhatsApp, aber wenige Freunde“, so sagen Erwachsene über Jugendliche, aber auch Jugendliche über ihre Altersgenossen. Ob dem so ist, sei einmal dahingestellt. Aber über den Unterschied von connections und echten Verbindungen, über friends in den Social Media und wahre Freunde im realen Leben nachzudenken, das lohnt sich allemal. 2. Dazu lädt auch das heutige Fest Verklärung Christi mit der Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Petrus und dem Evangelium von der Verklärung Jesu auf dem Berg ein. Die Verklärung auf dem Berg wollte Verbindendes und Verbindliches zwischen Jesus und seinen Aposteln deutlich machen und so die Freundschaft unter ihnen stärken; ohne echte Verbindung und Verbindlichkeit gibt es keine Freundschaft. Die Verklärung Christi sollte den Aposteln deutlich machen, wer Jesus eigentlich ist: Der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist, um den Menschen den Himmel zu öffnen, das Himmelreich der Gerechtigkeit und des Friedens zu bringen und sie zu seinen Freunden zu machen. „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, sondern Freunde“ (vgl. Joh 15,15), fasst Jesus das Ziel seines Lebens zusammen.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Menschlich gesehen ist es ein Zufall, dass wir heute, am Herz-Jesu-Freitag, eine neue Ordensniederlassung der Töchter des Heiligsten Herzen Jesu - auf Italienisch: Figlie del Sacro Cuore di Gesù und auf Englisch: Daughters of the Sacred Heart of Jesus - eröffnen. In den Augen eines gläubigen Menschen und im Kontext der Kirche, für die es keine Zufälle gibt, ist dieses Zusammentreffen Vorsehung Gottes, das heißt von Gott gefügt und uns geschenkt. 2. Der Herz-Jesu-Freitag, den die Kirche an jedem ersten Freitag im Monat feiert, soll uns zuerst daran erinnern, dass Gott ein Herz für die Menschen und die ganze Schöpfung hat. Das Wesen Gottes ist Liebe, wie es im ersten Johannesbrief heißt: „Denn Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8). In Jesus Christus, dem Mensch gewordenen Gottessohn, hat Gott sich offenbart. Er hatte ein Herz für die Menschen, besonders für die Kinder und die Kranken, die Betrübten und Trauernden. Ihnen wandte er sich zu. Sie bewegten sein Herz, an ihnen tat er Wunder und Zeichen. Am Kreuz wurde sein Herz von einer Lanze durchbohrt und geöffnet, damit er auch den letzten Blutstropfen für uns Menschen herschenken konnte. Daran denken wir an jedem Herz-Jesu-Freitag, damit wir uns von der Liebe Gottes geborgen und getragen wissen. Heute fällt er auch mit dem Gedenktag des hl. Pfarrers von Ars zusammen, dem Vorbild und Patron aller Pfarrer. Auch er war ein großer Verehrer des Herzens Jesu.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. „Die Wertschätzung fehlt“. So wird in unserer Zeit öfters festgestellt und geklagt. Wir meinen normalerweise die Wertschätzung füreinander. Tatsache ist, wo die Wertschätzung fehlt, da sind die familiären Beziehungen gestört, da entstehen keine Freundschaften oder sie zerbrechen, da kommt kein gutes Betriebsklima zustande, da funktionieren Vereine nicht, da gibt es keinen Gemeinsinn und kein Gemeinwohl. 2. Wertschätzung bedeutet aber nicht, zu jedem und allem Ja und Amen sagen. Loben und hoch jubilieren, ohne Sinn und Verstand, an Wahrheit und Wahrhaftigkeit vorbei ist kein Wertschätzen. Wertschätzung meint vielmehr, den Wert einer Person und auch einer Sache richtig einschätzen und dann entsprechend handeln. Auch positive, aufbauende Kritik kann Wertschätzung bedeuten, z. B. damit ein Mensch seinem Wert entsprechend lebt und wirkt sowie das leistet, was er leisten kann. Jeder Mensch ist an sich wertvoll und jeder hat Begabungen und Talente, die zwar verschieden sind, aber den gleichen Wert haben. Deshalb muss jeder Mensch wertgeschätzt werden, jeder ist wertvoll. Die Bibel lässt da keinen Zweifel aufkommen. Auch die Tiere, Bäume und Pflanzen, Luft und Wasser, die ganze Schöpfung sind wertvoll und müssen wertgeschätzt werden. Andernfalls werden sie zum Schaden der Menschen vernachlässigt, verschmutzt und zerstört. Ehrfurcht haben, achtsam sein und respektieren sind andere Worte für wertschätzen.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Immer wieder einmal wird festgestellt und geklagt, dass zu wenig Wertschätzung erwiesen wird. Wenn das in der Erzdiözese Bamberg geschieht, antworte ich darauf immer etwas lapidar, ‚vorwurfsvoll‘, aber vor allem einladend: Wenn alle mehr den Pastoralplan „Den Aufbruch wagen – heute!“ aus dem Jahr 2005 kennen und beherzigen würden, wäre das kein Problem und manche anderen Probleme wären auch gelöst. In diesem Pastoralplan, den ich auch Ihnen zu lesen empfehle, wird sechsmal von Wertschätzung gesprochen. 2. Wertschätzung ist tatsächlich wichtig für unser Leben, auch wenn das Wort schon etwas abgegriffen ist oder wirkt. Ohne Wertschätzung ist kein echtes Familienleben möglich, kommen keine Freundschaften zustande oder werden wieder aufgegeben, gibt es kein gutes Betriebsklima, kommt kein Gemeinsinn auf und das Gemeinwohl wird nicht gefördert. Wertschätzung meint nicht, zu allem Ja und Amen sagen, so zu tun als sei alles gut, als gäbe es keine Probleme, immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wertschätzung besteht darin, den Wert des anderen wirklich zu sehen und zu akzeptieren und das in drei Dimension. Ihnen, den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Dienst der Erzdiözese möchte ich heute zunächst meine persönliche Wertschätzung und die unseres Erzbistums zum Ausdruck bringen
Sehr geehrte Frau Käfferlein, Frau Hauck und Herr Reheuser, lieber Herr Käfferlein, verehrtes Kollegium der Maria-Ward-Schulen, liebe Schwester Ursula mit allen Schwestern der Congregatio Jesu, Herr Generalvikar, Herr Ordinariatsrat Franke und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordinariats, liebe Schülerinnen, verehrte Gäste! 1. Wir sind zusammengekommen, um zu verabschieden. Heute, am letzten Schultag, verabschieden wir nicht nur Frau Oberstudiendirektorin Ingrid Käfferlein, sondern auch das ganze Schuljahr 2016/2017. Heute beginnen die Ferien. Abschied bedeutet immer Dank und Segen. Ich möchte allen Lehrerinnen und Lehrern, den Schülerinnen und allen, die in den Maria-Ward-Schulen in Bamberg tätig sind, herzlich danken für allen Einsatz, alle Mühen und auch alles Durchhalten und Durchtragen im vergangenen Schuljahr. Vergelt´s Gott Ihnen allen! Für die Ferien wünsche ich allen Segen: Dem Lehrerkollegium, den Schülerinnen und dem Personal eine erholsame, frohe Zeit, um dann erneut im September gestärkt und frohgemut starten zu können!
Sehr verehrte Damen und Herren, lieber Herr Bürgermeister Dr. Lange, liebe Verantwortliche der Sozialstiftung des Klinikums Bamberg, verehrter Herr Frauenknecht und lieber Herr Professor Seitz, verehrte Patientinnen und Patienten, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums! 1. Ich freue mich sehr, dass die Erzdiözese Bamberg erneut mit der Sozialstiftung Bamberg eine Ausstellung hier im Klinikum eröffnen darf. Diesmal sind es nicht Karikaturen, sondern Bilder aus unserer Partnerdiözese Thiés im Senegal. 2. Die Ausstellung freut mich aus zwei Gründen: 2.1 Erstens: Weil dadurch erneut Afrika und besonders der Senegal mit unserer Partnerdiözese Thiés mit einem neuen Aspekt, nämlich seiner Kunst, die farbenprächtig und schön ist, in den Blick kommt. Wir können dadurch Afrika, den Senegal und Thiés neu wahrnehmen und unsere Kenntnisse erweitern. 2.2 Zweitens: Durch diese Ausstellung können wir in Deutschland etwas lernen. Der Austausch der Kulturen schenkt immer einen Zuwachs an Erkenntnis über Leben und Gesellschaft und ist eine Bereicherung