1. Zum Gedenken an die Seligsprechung von Bernhard Lichtenberg am 23. Juni 1996 durch Papst Johannes Paul II. in Berlin sind wir hier zusammen. Der selige Bernhard Lichtenberg starb in Hof am 5. November 1943. Wir verehren ihn, betrachten ihn als einen Seligen unserer Erzdiözese Bamberg und lassen uns von ihm inspirieren. 2. Was haben die Lesungen und das Evangelium am heutigen 13. Sonntag im Jahreskreis mit Bernhard Lichtenberg, seinem Leben und seinem Martyrium zu tun? Sehr viel! Sie handeln vom Leben des Menschen, das Gott liebt. Er hat nicht den Tod gemacht, sondern hat Freude am Leben. Jedes Leben soll heil und froh sein, sich entfalten und zur Fülle gelangen. Es soll nicht klassifiziert werden in Arier und Nichtarier, in Deutsche und Polen, Sinti und Roma oder Juden; alle Menschen haben die gleiche Würde und die gleichen Rechte, alle sollen frei und sozial leben können. Jedes Menschenleben hat teil am Wesen Gottes. So hat uns die erste Lesung aus dem Buch der Weisheit verkündet.
1. Seelsorger sind gefragt – heute, wie immer, derzeit aber ganz besonders. Sie sind gefragt, weil sie erforderlich sind für die Menschen unserer Welt. Priester sollen Seelsorger sein, wenn sie das Evangelium von Jesus Christus verkündigen, es in der Schule und in der Katechese auslegen, wenn sie die Sakramente und alle Gottesdienste feiern, wenn sie karitativ-diakonisch die Menschen sammeln und begleiten. Mit dem dreifachen Amt - Verkündigen, die Gottesdienste feiern und dem karitativ-diakonischen Gemeindedienst - sollen Sie den Seelen der Menschen Nahrung geben und Beistand leisten.
Mit großer Freude und Dankbarkeit bin ich wieder einmal hierher zu Ihnen gekommen. Erneut bedanke ich mich für die große Ehre, Ehrenbürger von Polanów zu sein. In der Ernennungsurkunde heißt es: „Ehrenbürger der Gemeinde Polanów, in Anerkennung Ihrer Anstrebungen für den gesellschaftlichen Dialog und Unterstützung des deutsch-polnischen Versöhnungsprozesses.“
Gern feiere ich heute wieder in Burgwindheim die Eucharistie und verehre mit Ihnen das kostbare Blut Jesu Christi. Zum zweiten Mal sind wir in dieser begrenzten Form hier präsent, aber mit vielen per Livestream verbunden. Viele können wegen der Corona-Pandemie nicht teilnehmen. Wir sind die Repräsentanten. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alles so sein wird, wie wir es in Burgwindheim beim Blutsfest gewohnt sind, alle Anzeichen sprechen dafür.
„Die Kirche ist nicht dazu da, alle Fragen zu beantworten, sondern um Geheimnisse zu feiern.“ Dieses Wort hat der 2012 verstorbenen Kardinal Carlo Maria Martini gesprochen. Er war ein gelehrter Professor, ein weitgereister Kirchenmann, Erzbischof der Millionenstadt Mailand und vielgefragter Ratgeber von Politikern und Verantwortlichen für das gesellschaftliche Leben.
Auch wenn wir noch Corona-Bedingungen haben, feiern wir doch unser Fronleichnamsfest. Es ist schön, dass auch die, die in besonderer Weise dieses Fest immer mitgestalten, heute dabei sind. Ich grüße unsere Vertreter der Stadt, Herrn Bürgermeister Metzner und Frau Staatsministerin Huml. Ich grüße unsere Vertreter der katholischen Studentenverbindungen sowie die Damen und Ritter unserer Ritterorden. Selbstverständlich freue ich mich über unsere Sängerinnen und Sänger von den Domchören und die Ministrantinnen und Ministranten sowie über die Mitbrüder im geistlichen Dienst.
Gern feiere ich heute wieder in Walldürn die Eucharistie und verehre mit Ihnen das kostbare Blut Jesu Christi. Der Wallfahrtsort zum Heiligen Blut und die Wallfahrt nach Walldürn ist mir seit mehr als 50 Jahren vertraut. Schon oft habe ich an einer Wallfahrt von Fulda hierher teilgenommen und die Eucharistie in der Basilika oder auf dem Vorplatz gefeiert. Heute wieder! Die Fuldaer konnten auch dieses Jahr die Walldürn-Wallfahrt nicht halten. Sie bedauern es sehr. Sie haben mich gebeten, heute an sie zu denken, für sie zu beten und Euch zu grüßen. Das tue ich gern!
1. Ich durfte die Maiandachten im Marienmonat Mai hier in Schwarzenberg eröffnen. Was man begonnen hat, soll man auch vollenden. Deshalb bin ich gerne heute, am letzten Maitag, wieder hier, um die Maiandachten 2021 zu beschließen. 2. Ich hoffe, liebe Schwestern und Brüder, dass in dem Marienmonat die Verehrung der Gottesmutter zugenommen hat und damit das Vertrauen auf die himmlische Hilfe für unser Erdenleben gewachsen ist. Wir sprechen derzeit viel vom Vertrauensverlust in der Politik und in den Medien, aber auch in der Kirche. Wir erleben Vertrauensverlust durch Korruption und Betrug, z. B. beim Maskenkauf und den Corona-Tests, durch Abhöraffären von Politikern, durch Mobbing am Arbeitsplatz, durch Fake News im Internet. Vertrauen ist unabdingbar, für unser Gemeinschaftsleben so wichtig wie der Sauerstoff für unseren Körper.
1. „Der Fromme (oder der Christ) der Zukunft wird ein Mystiker sein, einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein“, so hat der berühmte Theologe Karl Rahner in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts geschrieben. Diese These bewahrheitet sich immer mehr. 2. Gott mit den herkömmlichen Gottesbeweisen zu beweisen, fällt immer schwerer. Vor allem die Naturwissenschaft, Biologie, Chemie und Physik, die Eroberung des Weltraums, Mond- und Marslandungen, aber auch die Geschichtswissenschaften, die heute auf Millionen Jahre der Menschheit zurückblicken, scheinen Gott keinen Platz mehr zu lassen. Auch Erkenntnisse der Psychologie und der Soziologie machen es schwer, an einen Gott zu glauben, wie ihn uns die Tradition überliefert hat.
1. Gerne feiere ich mit Ihnen das Jubiläum 400 Jahre Pfarrei St. Jakobus. Schon im vorigen Jahr wollten wir der Pfarreigründung am 5. November 1620 gedenken. Corona hat es nicht zugelassen. Auch heute können wir kein großes Fest feiern. Aber wir feiern und das schöne Wetter ist ein Geschenk dazu. Wir können auch heute nicht äußerlich feiern mit Bier und Bratwurst, Musik und Tanz. Es wäre schön gewesen; wir holen es irgendwann nach!