Einführung Gottesdienst Liebe Schwestern und Brüder hier im Dom, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer zu Hause! Ein gesegnetes Jahr 2006 wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen. Aber wie wird das neue Jahr ein gesegnetes? Wenn wir Menschen uns gegenseitig segnen, dann können die 365 Tage, die vor uns liegen, eine gesegnete Zeit werden. Segnen bedeutet, einander Gutes wünschen, übereinander gut reden und aneinander Gutes tun. Wenn wir alle uns das zu Beginn des neuen Jahres vornehmen, dann kann das neue Jahr ein gesegnetes werden.
Ev.: Joh 14,1-14 Liebe Schwestern und Brüder! 1. Die Silvesteransprache im vergangenen Jahr habe ich begonnen mit dem Satz: „Wenn ich auf das Jahr 2004 zurückschaue, dann möchte ich es das Jahr der Wahrheit nennen“. Ich habe dann einige Beispiele gegeben, die zeigten, warum das Jahr 2004 ein Jahr der Wahrheit, zum Teil der bitteren Wahrheiten war. Dazu gehörten die Attentate in Beslan und Madrid, die Verweigerung der Aufnahme des Gottesbezugs in die EU-Verfassung und die Flutkatastrophe in Südasien durch den Tsunami. Die Ereignisse und Fakten hatten gezeigt, dass eine Mehrheit der Regierenden Europa ohne Gott aufbauen will, dass der wahnsinnige Terror bis zu unserer Haustür gelangt ist und Menschen die Natur nicht bändigen können.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. „Du, des Vaters ewger Sohn, hast die Menschheit angenommen, bist vom hohen Himmelsthron zu uns auf die Welt gekommen, hast uns Gottes Gnad gebracht, von der Sünd uns frei gemacht. Durch dich steht das Himmelstor allen, welche glauben, offen; du stellst uns dem Vater vor, wenn wir kindlich auf dich hoffen; du wirst kommen zum Gericht, wenn der letzte Tag anbricht“.
Wenn ich Silvester 2004 mit Silvester 2005 vergleiche, stelle ich heuer viel mehr Klarheit und Zuversicht fest als Ende 2004. 1. Die Kirche ist wieder „in“ und gesuchter Gesprächspartner. Der Abschied von Papst Johannes Paul II. und die Wahl von Papst Benedikt XVI. sowie der Weltjugendtag in Deutschland haben einen Ruck durch das Land gehen lassen. Die Bedeutung der Kirche und ihrer Botschaft für den Einzelnen und für unsere Gesellschaft sind erneut von vielen als notwendig (Not wendend) erkannt geworden.
Les: 2 Sam. 7, 1-5., 8d-12., 14a.16 Ev: Luk 1,26-38 Liebe Schwestern und Brüder in Viereth, lieber Herr Pfarrer Bogatschef, lieber Pater Simon! 1. „Warum denn in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah?“ Dieses „geflügelte Wort“ fiel mir ein, als ich an den Pfarreibesuch bei Ihnen hier in Viereth dachte. Schon lange lag es mir am Herzen, zu Ihnen zu kommen. Fast alle 370 Pfarreien unseres Erzbistums Bamberg habe ich bereits besucht, aber in Viereth, das doch so nahe liegt und an dem ich so oft vorbeifahre, war ich noch nicht. Ich wollte unbedingt Ihre Pfarrei noch vor Ende des Jahres 2005, dem dritten meiner Amtszeit hier in Bamberg, besuchen. Heute ist es möglich, heute bin ich bei Ihnen.
Liebe Schwestern und Brüder, lieber Pater Sebastian! 1. Heute dürfen wir nach Abschluss der Renovierung Ihrer schönen, wertvollen und denkmalgeschützten Kirche in Frauendorf den neuen Altar und den neuen Ambo seiner Bestimmung übergeben. Vom Ambo sollen Sie in Zukunft das Wort Gottes hören und am Altar die heilige Eucharistie feiern.
Thema: Jesus ist immer bei denen, die draußen sind. Liebe Mitchristen! 1. „Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ Dieser Satz aus dem Weihnachtsevangelium enthält eine Kernaussage über das Leben und den Auftrag Jesu. Er ist im Laufe der Kirchengeschichte allzu oft in Spiel und Romantik untergegangen. Aus der Geburt Jesu vor den Toren der Stadt Bethlehem, in einem Stall oder einer Höhle, auf dem Feld, ist Romantik, Abenteuer und Spiel geworden. Kinder und Jugendliche erachten es als abenteuerlich, einmal in einem Stall oder in einer Scheune auf Heu und Stroh zu übernachten.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. „Kann man ohne Gott ein Heiliger sein? Das ist das einzige, wirkliche Problem, das ich heute kenne.“ Dieser Ausspruch stammt von Albert Camus in „Die Pest“. Er hat mit dieser Frage und dieser Feststellung eine Ansicht geäußert und zugleich ein Problem benannt, die die Menschheit schon immer wieder beschäftigt haben.
Liebe Schwestern und Brüder in Seußling, liebe Mitglieder des Kolping-Bildungswerkes, liebe Mitbrüder, Schwestern und Brüder im Herrn! 1. Neun Monate vor Maria Geburt, die wir am 8. September feiern, begeht die Kirche das Fest der „Unbefleckten Empfängnis“. Maria, die sich wie alle Menschenkinder neun Monate im Schoß ihrer Mutter Anna bis zur Geburt entfaltete, wurde ohne Erbsünde empfangen. Was heißt das? Der Katechismus definiert die Erbsünde als den „Zustand des Mangels an der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit.“ Dann fährt der Katechismus fort: „Sie (die Erbsünde) ist ein Zustand von Geburt an ... Wegen der Einheit des Ursprungs aller Menschen überträgt sie sich auf die Nachkommen Adams ... Diese Weitergabe ist ein Geheimnis, das wir nicht völlig verstehen können“.