Liebe Schwestern und Brüder in Troschenreuth! 1.Gern feiere ich heute mit Ihnen das 950-jährige Jubiläum Ihres Ortes, die Ersterwähnung von Troschenreuth in einer Urkunde. Dieses Fest gibt mir die Gelegenheit, Sie erstmals zu besuchen und mit Ihnen einen Gottesdienst zu feiern. Es freut mich, dass Sie kommunal und kirchlich eine so lebendige Gemeinde sind. Kommune und Kirche gehen Hand-in-Hand bei Ihnen; deshalb läuft es gut. In einem frühen Brief der Christenheit heißt es: Die Christen sind in der politischen Gemeinde wie die Seele im Leib. Sie beleben, geben Kraft und Orientierung, sie ordnen nach Gottes Geboten das Zusammenleben und schenken Zuversicht. So ist es auch hier in Troschenreuth seit 950 und mehr Jahren.
Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonischen Dienst! 1. Die Kirche gedenkt heute des Papstes ‚Gregor der Große’. Zusammen mit dem hl. Augustinus, dem hl. Ambrosius und Papst Leo dem Großen gehört er zu den vier großen lateinischen Kirchenlehrern. An den Gedenktagen der Heiligen dankt die Kirche Gott, dass er ihr immer wieder neu herausragende Persönlichkeiten schenkt, die in Stellvertretung und Nachahmung seines Sohnes die Kirche leiten. Dies gilt besonders in schwierigen Zeiten der Geschichte, wie etwa auch dem 6. Jahrhundert, in dem Gregor der Große gelebt und gewirkt hat.
Gern eröffne ich den 14. Internationalen Kongress Renovabis. Renovabis gehört zusammen mit Adveniat, Misereor, Missio, Caritas International und Kindermissionswerk bzw. Sternsinger zu den großen international tätigen Hilfswerken der Kirche in Deutschland, für die ich als Vorsitzender der Kommission Weltkirche unserer Bischofskonferenz Mitverantwortung trage. Darüber hinaus bin ich Renovabis auch deshalb besonders verbunden, weil ich einige Jahre als Vorsitzender des Aktionsausschusses an der programmatischen Entwicklung des Werkes mitwirken durfte. Drittens ist mir - und muss uns Deutschen - Mittel- und Osteuropa sehr wichtig sein.
Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Bürgermeister und Verantwortliche in den Kommunen der Fränkischen Schweiz und aus dem Umfeld hier von Bayreuth und Hollfeld bis Bamberg und Nürnberg, liebe Mitbrüder, verehrte Mitchristen, 1. Jedes Jahr kommen wir am 15. August abends zusammen, um das Gelöbnis von Pfarrer Weihrather zu erfüllen. Wir danken dafür, dass unsere Heimat vor der Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges bewahrt wurde. Wir danken aber auch für sechseinhalb Jahrzehnte Frieden seit 1945, zumindest in unseren Landen; weltweit sieht es anders aus! Wir denken an die Zukunft und bitten um Verschonung von Krieg, der immer Zerstörung, Leid und Tod bringt. Und wir machen uns Gedanken, wie der Friede bewahrt werden kann.
Liebe Rothemänner, Schwestern und Brüder aus Kerzell, Hattenhof, Fulda und aus dem Fuldaer Land, liebe Mitbrüder! 1. Gern feiere ich mit Euch das 75-jährige Bestehen der Steinhauckkapelle. Leider lässt es das Wetter nicht zu, dass wir jetzt auf dem Steinhauck selbst die hl. Messe feiern können. Aber auch hier in der St. Barbarakirche sind wir dem Steinhauck nahe. Im Geist auf dem Steinhauck lasst uns dieses Jubiläumsdankamt feiern!
Sehr geehrter Herr Direktor Lang, verehrtes Lehrerkollegium, vor allem liebe Schülerinnen und Schüler der Stiftsschule St. Johann! 1. Es trifft sich gut, dass ich heute am 16. August 2010 als Ehemaliger der Stiftsschule mit Ihnen und Euch das Schuljahr 2010/2011 eröffnen kann. Aus drei Gründen trifft es sich gut: 1.1 Erstens feiere ich in diesem Jahr 2010 auch ein persönliches ‚Stiftsschulejubiläum’. Genau vor 50 Jahren, 1960, wurde ich hier eingeschult. Ich kann vor allem mit den Neuen mitfühlen. Ich erinnere mich an die Spannung, die Erwartungen und die Befürchtungen, die Freude und Angst, die ich am ersten Tag hier auf der Amöneburg, aber auch bei jedem Start in ein neues Schuljahr, hatte. Aber Ihr seht: Es ist gut gegangen! Geht mit Zuversicht und Optimismus in dieses neue Jahr. Gott schütze und segne Euch und die ganze Schulgemeinschaft im neuen Schuljahr.
Liebe Schwestern und Brüder in Christus! Ich danke dafür, dass ich heute das Fest des hl. Maximilian Kolbe mit Ihnen feiern kann. In unmittelbarer Nähe zum Hungerbunker, wo der Märtyrer der Nächstenliebe am 14. August 1941 starb, dürfen wir die hl. Messe zelebrieren. Besonders danke ich Bischof Tadeusz Rakoczy und Bischof Wiktor Skworc, mit dem ich zusammen die deutsch-polnische Kontaktkommission der Bischöfe leiten darf, für die Einladung. Drei Gefühle bewegen mich immer wieder, wenn ich in Auschwitz bin, heute ganz besonders. Ich möchte sie Ihnen mitteilen und mit Ihnen teilen.
Liebe Mitchristen aus den Diözesen Würzburg und Fulda, liebe Franken, liebe Hessen, verehrte Mitbrüder, lieber Pfarrer Krammer! 1. Wir feiern das Hochfest Maria Himmelfahrt 2010 in einer Zeit, in der es in vielfacher Hinsicht gärt und brodelt. Eine Neuorientierung in Gesellschaft und Kirche ist nötig und auch schon im Gang. Über die Frage nach dem „Warum“ der derzeitigen Krise zu spekulieren oder auch zu räsonieren, bringt nichts. Wir können nur aus der Geschichte ersehen, dass es solche Zeiten der Umbrüche immer wieder gab. Aus dem Faktum, dass es sie immer wieder gab, können wir den Schluss ziehen, dass Gott sie zulässt. Er lässt sie zu, damit sie für seine Heilsgeschichte wirksam werden. Solche Zeiten der Erschütterung und Aufrüttlung, der Krisen und Neuorientierung sind wichtig, damit der Kurs neu bestimmt und gehalten wird, damit wir auf Gottes Spuren bleiben. Deshalb müssen wir mutig unsere Zeit bestehen, die Chancen ergreifen und die Schwierigkeiten angehen.
Der Beitrag der Kirche zum Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit Verehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Ich möchte mit Ihnen einige Überlegungen anstellen, welchen Beitrag die Kirche zum Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit einbringen kann. Thesenartig werde ich einige Möglichkeiten nennen, wie die Kirche sich aus ihrer Theologie und Tradition heraus hilfreich für Versöhnung und dauerhaften Frieden in Situationen gewaltbelasteter Vergangenheit engagieren kann. Es sind zehn Thesen. Sie nehmen nicht in Anspruch vollständig oder umfassend das Thema zu behandeln. Sie wollen vor allem die anschließende Diskussion vorbereiten und zu weiteren Überlegungen anregen.
Ich möchte mit Ihnen einige Überlegungen anstellen, welchen Beitrag die Kirche zum Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit einbringen kann. Thesenartig werde ich einige Möglichkeiten nennen, wie die Kirche sich aus ihrer Theologie und Tradition heraus hilfreich für Versöhnung und dauerhaften Frieden in Situationen gewaltbelasteter Vergangenheit engagieren kann. Es sind zehn Thesen. Sie nehmen nicht in Anspruch vollständig oder umfassend das Thema zu behandeln. Sie wollen vor allem die anschließende Diskussion vorbereiten und zu weiteren Überlegungen anregen.