1. Heute, am Gedenktag der Krönung des hl. Heinrich zum Kaiser - das geschah durch Papst Benedikt VIII. am 14. Februar 1014 in Rom - dürfen wir, das Erzbistum Bamberg, die Diözese des hl. Heinrich und seiner Ehefrau, der hl. Kunigunde, eine neue, sehr wertvolle Heinrichskrone entgegennehmen. Sie ist der Heinrichskrone aus dem 13. Jahrhundert nachgebildet. Diese befindet sich seit der Säkularisation zusammen mit anderen Preziosen des Bamberger Domschatzes in München, was wir bedauern. Aber ein wichtiger Teil des Bamberger Domschatzes ist nach wie vor hier, z. B. die kostbaren Textilien, vor allem der „Sternenmantel“ und auch kostbare Manuskripte in der Staatsbibliothek. Für uns Christen und Katholiken sind die wichtigsten „Preziosen“ des Bamberger Domschatzes die Reliquien, besonders die Kopfreliquien des hl. Heinrich und der hl. Kunigunde.
Liebe Mitbrüder im Domkapitel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ordinariat und Offizialat, Schwestern und Brüder! 1. Wir installieren heute einen neuen Domdekan und führen einen neuen Domvikar ein. Dies geschieht in der Eucharistiefeier am Fest der heiligen Slavenmissionare und Patrone Europas, Cyrill, und Methodius. An ihrem Fest hören wir in der hl. Messe Schrifttexte, die von Mission und Apostolat, von Seelsorge und Caritas sprechen. Die Lesung berichtet, dass sich Paulus und Barnabas Juden und Heiden zuwenden, um sie für das „ewige Leben“ zu gewinnen; alle Menschen sollen Christus als das „Licht für die Völker“ erkennen; die beiden wollen das Evangelium zum „Heil der Welt“ bis an die Enden der Erde bringen. Im Evangelium haben wir den Bericht von der Aussendung der 72 gehört, die dem Herrn vorausgehen und ihm die Wege bereiten sollen, damit ER selbst bei den Menschen ankommen kann. Dazu müssen sie arm und einfach hinausziehen. Sie sollen Boten des Friedens sein, die Kranken heilen und den Menschen ankündigen, dass das Reich Gottes nahe ist. Sie sollen nichts anderes, vor allen Dingen nicht sich selbst im Kopf haben, der Herr und sein Evangelium soll ihr Ein und Alles sein.
Liebe Assisi Schwestern von Mary Immaculata, der Unbefleckten Gottesmutter Maria! Liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, besonders liebe Altenheimbewohner/innen in St. Josef Gaustadt! Liebe Jubilarinnen Sr. Selvi Mary, Sr. Telma Francis und Sr. Vincy! 1. „Wir danken Dir, dass Du uns berufen hast, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen“. Dieser Satz aus dem 2. Hochgebet der hl. Messe erfüllt uns. Er soll vor allem Ihnen, liebe Jubilarinnen, zu Herzen gehen. Sie sind berufen, als Ordensschwestern vor Gott zu stehen im täglichen Stundengebet, bei der Feier der hl. Messe, in der Meditation und Schriftlesung. Sie sind berufen als Braut Christi vor dem Herrn Jesus, Ihrem Bräutigam zu stehen und zu leben, ihn zu lieben und ihm zu dienen. Wir betrachten ‚auch in der Kirche’ das Ordens- und Priesterleben zu häufig vom Verzicht her. Ja sie erfordern Verzicht auf Ehe und Familie, auf Güter dieser Welt und auf laissez faire, das heißt, auf das Tun und Lassen, wie es einem gerade gefällt. Aber alle diese Neins sind klein und gering für das große Ja zu Jesus, unserem Bräutigam und zum Leben mit ihm. Jedes große Ja im Leben verlangt viele kleine Neins. Das wissen wir alle in allen Bereichen unseres Lebens z. B. in Ehe und Familie, in der Schule und im Beruf und im Sport. Wer die kleinen Neins nicht sagen will, der kommt nie zu einem großen Ja.
Liebe Ordenschristen, Schwestern und Brüder! 1. Heute heiße nicht nur ich Sie herzlich willkommen zum Tag des geweihten Lebens. Auch der Bamberger Dom grüßt Sie. Er freut sich, dass Sie zu seinem 1000. Geburtstag gekommen sind und mit ihm feiern. Unser Dom hat seit 1000 Jahren Ordenschristen gesehen und empfangen. Von der Domweihe am 6. Mai 1012 ist ein ausführlicher Bericht vorhanden. Er nennt alle damals Anwesenden. Darunter sind zwei Äbtissinnen und Äbte, die sicher nicht allein gekommen waren, sondern Schwestern und Brüder im Gefolge hatten. Ordenschristen haben seit 1000 Jahren in dieser Kirche die Eucharistie gefeiert, das Sakrament der Versöhnung empfangen, durch das Hören und Lesen des Wortes Gottes den Glauben, die Hoffnung und Liebe sowie ihr Ordensleben erneuert.
Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Ehrengäste, Damen und Herren! 1. „Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu jammern“. Dieses Sprichwort bekommt am Fest „Darstellung des Herrn“, also heute, einen besonderen Klang. Die Weihe und das Anzünden von Kerzen stehen im Mittelpunkt der heutigen Liturgie. Das Kind Jesus wird von seinen Eltern in den Tempel gebracht und dort als „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ und zur „Verherrlichung deines Volkes Israel“ erkannt. Mariä Lichtmess, wie der heutige Tag auch genannt wird, verpflichtet auch die Christen und die Kirche, Licht anzuzünden gegen die Dunkelheiten dieser Welt.
Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Ehrengäste, Damen und Herren! 1. „Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu jammern“. Das tun Christen und tut die Kirche, heute wieder in Ebermannstadt! Sie zünden ein Licht an, das Dunkelheit vertreibt, Helligkeit und Wärme ausstrahlt. 2. Das Haus kirchlich-sozialer Dienste „Der gute Hirte“ ist ein Licht und bringt Licht. Ich möchte dem „Caritasverband für den Landkreis Forchheim e. V.“ Anerkennung und Dank aussprechen für diese neue Initiative. Namentlich erwähne ich dabei Herrn Dr. Gerhard Habermann, den 1. Vorsitzenden, und Herrn Alfons Galster, den 2. Vorsitzender des Caritasverbandes Forchheim, Dekan Pfarrer Markus Wolf und ganz besonders Frau Rosamunde Stern mit ihrem Team, der Leiterin der Einrichtung. Sie zünden heute ein „neues Licht“ an für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren, deren Familien und Angehörige sowie für Menschen mit Behinderung.
Liebe Schwestern und Brüder in Verklärung Christi, liebe Mitchristen, auch im Seelsorgebereich der Pfarrgemeinden Verklärung Christi, St. Theresia und St. Willibald, lieber Herr Pfarrer Andreas Lurz, liebe Mitbrüder Pfarrer Wittmann und Pfarrer Ringer! 1. Gerne feiere ich mit Ihnen heute Gottesdienst. Gerne begehe ich mit Ihnen das Jubiläum „40 Jahre Kirche Verklärung Christi“ und besonders freue ich mich mit Ihnen, den neuen Kindergarten segnen zu können. Passt das zusammen: 40 Jahre Kirche Verklärung Christi und Einweihung des Kindergartens? Das passt nicht nur zusammen, das gehört zusammen! Der Titel Ihrer Kirche „Verklärung Christi“ erinnert Sie an etwas Dreifaches, das für das christliche Leben wesentlich ist: 1.1. Erstens, dass Jesus Christus „unser Ein und Alles“ ist. Papst Johannes Paul II. hat einmal gesagt: Eigentlich hat die Kirche nichts anderes als Jesus Christus und sie hat nichts anderes den Menschen zu bringen als Jesus Christus. Auf dem Berg der Verklärung wird das deutlich. Die Propheten des Alten Bundes huldigen Jesus und die Stimme aus dem Himmel bezeugt ihn als „Gottes geliebten Sohn“. Christsein gibt es nur mit Jesus Christus. Christsein ist Nachfolge und Nachahmung unseres Herrn. Kirche ist Verehrung und Verkündigung von Jesus Christus.
Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Ehrengäste, liebe Mitchristen in Trockau! 1. Ich freue mich sehr, dass ich heute mit Ihnen Ihren Kirchenpatron, den hl. Thomas von Aquin, feiern kann, den ich sehr verehre. Bei sogenannten „Prominenteninterviews“ wurde mir schon öfter die Frage gestellt, mit welcher Persönlichkeit aus der Geschichte ich mich gerne einmal unterhalten würde. Ich habe immer den hl. Thomas von Aquin genannt. Er ist eine imposante und faszinierende Persönlichkeit in einer wichtigen Zeit der Geschichte. Er war ein hervorragender Theologe und zugleich ein weltzugewandter Zeitgenosse. Er stand mit den wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit, auch mit meinem Namenspatron, dem hl. König Ludwig von Frankreich, in Verbindung. Er hat für die Gesellschaft im 13. Jahrhundert, einer Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung, entscheidende Impulse gegeben, die bis heute ihren Wert haben. Wir können von ihm sehr viel lernen für unser Jahrhundert und für unsere Zukunft!
1. Liebe Mitchristen! Heute am Silvesterabend möchte ich das Jubiläumsjahr unseres Bamberger Domes mit dem Leitwort „dem Himmel entgegen“ ausrufen und beginnen. Sie und die ganze Erzdiözese lade ich ein, den 1000. Geburtstag des Kaiserdoms mitzufeiern. Nehmen Sie teil an den Gottesdiensten und allen anderen Feierlichkeiten, die im Laufe des Jahres 2012 stattfinden werden. Das „Haus aus Stein“, das seit 1012 auf dem Domberg steht, soll mit der wunderbaren Architektur und den vielen kostbaren Kunstwerken noch stärker ins Bewusstsein gebracht werden. Wir wollen in diesem Jahr das Bauwerk ehren, das so viele Gläubige und Touristen tagtäglich besuchen. Dabei werden wir unseren Vorfahren danken, die ihn erbaut und erhalten haben. Das Domjubiläum soll uns aber vor allem helfen, wieder mehr und vertieft selber „Haus Gottes aus lebendigen Steinen“ zu werden. Im Christentum sind die Kirchen aus Stein dazu da, die „Kirche aus lebendigen Steinen“ zu bilden.
1. Liebe Schwestern und Brüder, ob Jesus am 24./25. Dezember im Jahr „eins“ unserer Zeitrechnung geboren wurde, das ist unsicher. Das genaue Datum wissen wir nicht. Aber dass Jesus von Nazareth, der in Betlehem geboren wurde, der Sohn Gottes ist, dass Gott in ihm Mensch wurde und zur Welt kam, das ist sicher! Für diese Überzeugung haben alle Apostel und Jünger Jesu ihr Leben hingegeben. Das Blutzeugnis der Augenzeugen des Lebens, Sterbens und der Auferstehung Jesu, ist der schlagendste Beweis dafür, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Für eine Idee oder einen Betrug, lässt sich kein Mensch foltern und gibt sein Leben hin.