Die Zeit "zwischen den Jahren" wird in der oberhessischen Heimat von Erzbischof Ludwig Schick "Laustage" genannt. Was es damit auf sich hat, erzählt der Erzbischof in diesem Beitrag, den er für den Senboten des hl. Antonius geschrieben hat.
Am 26. Dezember begehen die Katholiken in Deutschland den Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen. In den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtstag soll besonders der Glaubensgeschwister gedacht werden, die weltweit Opfer von Ausgrenzung und Unterdrückung sind. Als Termin hat die Deutsche Bischofskonferenz den zweiten Weihnachtstag ausgewählt, da die Kirche an diesem Tag des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers des Christentums, gedenkt.
Bamberg. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ruft an Weihnachten dazu auf, die Kinder in die Mitte zu stellen. Die Geburt Jesu in ärmlichen Verhältnissen in der Krippe im Stall erinnere heute an die vielen hungernden Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie an die Kindersoldaten und arbeitenden Kinder in der ganzen Welt, sagte Schick an Heiligabend im Bamberger Dom. „Zu viele Kinder dieser Welt können nie wie Kinder leben, in die Schule gehen und spielen. Ihre Seelen werden bei Flucht und Vertreibung, durch Krieg und Terror getötet, sie werden ihrer Kindheit beraubt und sind deshalb auch als Erwachsene in ihrer Menschlichkeit gehandicapt.“
Höchstadt. Die Wiedereröffnung der Pfarrkirche St. Georg in Höchstadt ist für Erzbischof Ludwig Schick eine Erinnerung daran, „die christlichen Wurzeln und Traditionen hoch und heilig zu halten“. Zugleich sei sie ein Aufruf, alles dafür zu tun, „dass unser Land ein christliches bleibt“. Das NS-Regime habe das Christentum und die Kirchen ausschalten wollen. Leider hatten viele Christen geschwiegen oder mitgemacht, sagte der Erzbischof am Samstag. Das Nazi-Regime habe antichristlich den Rassenwahn und die Ideologie von wertem und unwertem Leben verbreitet, den Weltkrieg mit Millionen Toten und ungeheuren Zerstörungen vom Zaun gebrochen. Nach Ende des Krieges hätten sich viele gefragt, wie es soweit habe kommen können, und sich angeklagt. Erzbischof Schick erinnerte an das Stuttgarter Schuldbekenntnis evangelischer Christen aus dem Jahr 1945, das die Worte enthält: „Wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannten, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt, nicht brennender geliebt haben.“
Bamberg. Dass ein Jeder, unabhängig seiner Herkunft oder sozialen Situation die gleiche Würde hat, hat Erzbischof Ludwig Schick bei seinem jährlichen Besuch in der Bamberger Wärmestube klargemacht. „Da ist es egal, ob einer Bundespräsident, Bundeskanzler, Papst oder Bischof ist, vor Gott hat jeder Mensch die gleiche Würde und die gleichen Rechte“, sagte Schick vor etwa 20 Wohnungslosen, die in der Bamberger Einrichtung täglich warmes Essen, Waschmöglichkeiten und einen Aufenthaltsraum vorfinden.
Bamberg. In seinem Weihnachtsbrief an die Missionarinnen und Missionare aus dem Erzbistum hat Erzbischof Ludwig Schick betont, dass Mission und weltkirchliches Engagement entscheidend für die ganze Kirche sind: „Die Evangelisierung kennt kein Verfallsdatum und die Mission keine territorialen oder zeitlichen Grenzen.“ Das Evangelium solle immer neu allen Menschen auf der ganzen Erde angeboten werden – als die Chance, „das persönliche und gemeinschaftliche Leben sinnvoll und gut, zufrieden und hoffnungsvoll zu gestalten“.
Erzbischof Schick über Ware und wahre Weihnachten, Kirchenaustritte und seinen Heiligen Abend
Bamberg. Zwölf Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem DPSG-Stamm St. Josef/Hain haben am dritten Adventssonntag das Friedenslicht aus Betlehem an Erzbischof Ludwig Schick übergeben. In der Kapelle des Bischofshauses betete der Erzbischof mit den Kindern und Jugendlichen für den Frieden in der Welt, anschließend gab es Kinderpunsch und Weihnachtsgebäck.
Bayreuth. Erzbischof Ludwig Schick hat am dritten Adventssonntag die Justizvollzugsanstalt in Bayreuth besucht, um gemeinsam mit Häftlingen und Mitarbeitern Gottesdienst zu feiern. Schick riet, den Advent, der für Häftlinge eine besonders schwierige Zeit ist, bewusst mit Hoffnung zu füllen. "Nur wer Hoffnung hat, dass es lohnt, sich zu ändern und dass es dann gut weitergeht, wird umkehren zu einem besseren Leben", sagte Schick.
Bamberg. Der neue Jugendpfarrer und Leiter des Erzbischöflichen Jugendamtes, Norbert Förster, ist am Dienstag in einem feierlichen Pontifikalamt im Bamberger Dom als Domvikar eingeführt worden.