Bamberg. (bbk) Ostern markiert nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick kein „Happy End“ für Jesus, sondern ein „Fresh Beginning des neuen Lebens für die ganze Menschheit, das Jesus Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung erworben hat.“ Ostern bedeute mehr als das Entrinnen Jesu aus der Katastrophe seines Lebens im letzten Moment, mehr als eine glückliche Kehrtwendung um 180 Grad, die seinen Tod aufhebe, damit es danach weitergehen könne wie bisher. „Die Auferstehung Christi ist etwas total anderes als die Totenerweckung des Lazarus oder des Jünglings von Naim. Sie ist die Ermöglichung des neuen, göttlichen Lebens für alle Menschen und die ganze Schöpfung; das beginnt mit der Auferstehung Jesu“, sagte Schick in seiner Osterpredigt im Bamberger Dom.
Weltkirchen-Bischof Ludwig Schick setzt sich für einen einheitlichen Ostertermin ein. „Die Christen in der ganzen Welt sollten ihr wichtigstes Fest gemeinsam feiern“, sagte der Bamberger Erzbischof. „Dies wäre ein wichtiges Zeichen der Einheit der Christen nach innen und nach außen.“ In diesem Jahr feiern die Ost- und die Westkirchen Ostern am selben Tag, das wird 2017 und dann erst wieder 2025 der Fall sein. „Alle Versuche, das Osterfest an einem Tag gemeinsam zu feiern, sind bisher gescheitert“, bedauerte Schick. 2014 begehen auch die Juden das Pessachfest, das sieben Tage dauert, vom 15. bis 22. April, also zur gleichen Zeit wie die Christen Ostern.
Bamberg. (bbk) Der Karfreitag ist nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick auch ein Plädoyer für die Hospizbewegung. „Das Kreuz Christi und die Personen unter dem Kreuz sind eine göttliche Aufforderung an uns, über unser Verhalten gegenüber alten, kranken und sterbenden Menschen nachzudenken“, sagte Schick in seiner Karfreitagspredigt im Bamberger Dom und stellte die Frage: „Verlassen wir sie oder bleiben wir bei ihnen?“ Nötig sei eine Kultur des „Dabeibleibens“ bei den Menschen, besonders in der Sterbephase. Jesus sei von den meisten Menschen in der Leidens- und Todesstunde verlassen worden. „Die, die dabei blieben, erteilen uns eine göttliche Lehre für ein menschliches Leben heute“, sagte der Erzbischof. „Das Dabeibleiben bei unseren Kranken und Sterbenden ist wichtig, so wie es Maria und Johannes bei Jesu Sterben getan haben. Dabeibleiben hält den Tod nicht auf, aber lässt getröstet sterben, macht das Leben in seiner Endphase menschlich.“
Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat in seiner Predigt am Gründonnerstag die Bedeutung der Volksfrömmigkeit betont. Die christlichen Traditionen und Bräuche hätten eine evangelisierende Kraft, mit der viele Christen ihren Glauben zeigten und zu Missionarinnen und Missionaren würden, sagte Schick und verwies auf ähnliche Worte von Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“. Als Zeichen der Wertschätzung für die Volksfrömmigkeit wusch Erzbischof Schick am Gründonnerstagabend den Muttergottesträgern der Oberen Pfarre in Bamberg die Füße. Dieses Ritual erinnert daran, dass Jesus den Aposteln beim Letzten Abendmahl die Füße wusch.
Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat in der Chrisammesse vor allem die Firmlinge und die Priester aufgerufen, ein „richtiges Leben“ zu führen. Der Soziologe Adorno habe geschrieben: „Richtiges Leben gibt es nicht im falschen.“ Dem sei grundsätzlich zuzustimmen, aber es gebe das „richtige Leben“. „Jesus Christus hat das richtige Leben auf die Welt gebracht, und in seiner Gemeinschaft, der Kirche, wird es gelebt“, sagte Schick am Mittwochabend in seiner Predigt im Bamberger Dom. „Mit Jesus kann ich herausfinden, was mein Leben ist und wie ich es richtig leben muss.“
Bamberg. (bbk) Am Palmsonntag hat Erzbischof Ludwig Schick daran erinnert, dass Jesus als Friedensbringer nach Jerusalem eingezogen ist. Ohne Gewalt und ohne Waffen auf einem Esel sei er in die Stadt geritten, um durch Gewaltlosigkeit Frieden zu bringen. Diese Botschaft sei heute mit Blick auf die Krisenherde in der Ukraine, in Zentralafrika, im Südsudan, Syrien und Venezuela drängender denn je, sagte Schick in seiner Predigt am Palmsonntag in Bamberg. „Palmsonntag erinnert uns an den Wert des Friedens, die Gabe des Friedens und an die Mittel, wie wir den Frieden erreichen können“, sagte Schick, „Friede ist nur durch Frieden zu erreichen“.
Bamberg/Bad Staffelstein. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat anlässlich des Obermain-Marathons das Laufen als Symbol für das Leben bezeichnet. Das Gehen und Laufen spiele in der Bibel eine wichtige Rolle und werde oft auch als Beispiel für das Glaubensleben genommen, das auch immer in Bewegung sein müsse. Das Leben erfordere Ausdauer und Energie mit einem Ziel vor Augen und ähnle mehr einem Marathon als einem 100-Meter-Sprint. Schick rief die Teilnehmer des Marathons dazu auf, ihren Leib mit allen Kräften zu nutzen, ihn aber weder zu über- noch zu unterfordern.
Besonders lobte Erzbischof Ludwig Schick bei seinem Besuch des Geroldsgrüner Werkes der Faber-Castell Aktiengesellschaft deren Sozialcharta, die diese und die IG-Metall im Jahr 2000 unterzeichnet hatte. Sie gilt weltweit bei allen Werken und Niederlassung der Firma. Initiiert hatte den Besuch die Betriebsseelsorge der Erzdiözese Bamberg.
Bamberg. (bbk) Das Erzbistum Bamberg stellt für die notleidenden Menschen in der Ukraine 25.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. „Die Situation ist bedrohlich, es muss alles getan werden, dass sich die Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen nicht zu einem richtigen Bürgerkrieg ausweiten“, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Freitag nach Telefongesprächen mit dem lateinischen Bischof und dem griechisch-katholischen Patriarchen in Kiew. Schick ist auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Bamberg. (bbk) Der erlöste Mensch in der Welt von heute soll nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick Dankbarkeit ausstrahlen und Freude in die Welt bringen. Es gebe in der Welt zu viel Pessimismus, Sauertöpfisches und Nörgelei, auch unter Christen. Die Freude des erlösten Christen sei nicht Spaß und Lachen, stamme nicht aus dem Moment und sei nicht stimmungsabhängig, sondern gehe viel tiefer. „Die Freude ist ein Geschenk des Herrn, sie erfüllt uns von innen her“, sagte Schick am Sonntag in seiner Fastenpredigt in St. Heinrich in Bamberg und zitierte Papst Franziskus, der gesagt hat, dass viele Christen Gesichter wie „Chilischoten in Essig“ hätten, „anstatt sich zu freuen und ein gutes Leben zu haben“.