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Zur Person

Er sucht immer wieder das Gespräch mit den Menschen: der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Auch in seiner bischöflichen Funktion sieht er sich zunächst oder gerade vor allem als Seelsorger für die ihm anvertrauten Menschen. Ob bei einer Firmung oder bei einem Treffen mit Betriebsräten und Betriebsseelsorgern. Stets nimmt sich Schick die Zeit zum Zuhören.

Papst Johannes Paul II. ernannte am 28. Juni 2002 den damaligen Fuldaer Weihbischof zum Erzbischof von Bamberg. Am 21. September 2002, einen Tag vor seinem 53. Geburtstag wurde Ludwig Schick feierlich in sein Amt als Erzbischof von Bamberg eingeführt. Seitdem ist er fast täglich im Erzbistum, von Hof im Nordosten bis Rothenburg ob der Tauber im Südwesten, unterwegs.

Schick leitet das fränkische Erzbistum, das die einzige Diaspora-Diözese in Bayern ist. Dies bedeutet, dass mehr Nichtkatholiken als Katholiken im Erzbistum Bamberg leben. Der Dialog mit anderen Konfessionen ist dem Bamberger Erzbischof wichtig. Für ihn war die Teilnahme am 2. Ökumenischen Kirchentag in München im Mai 2010 eine Selbstverständlichkeit.

Seit September 2006 ist Schick zudem Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Ein würdiges Leben für alle Menschen auf der Erde ist eines seiner zentralen Anliegen. Immer wieder ist Schick in Ländern der so genannten Dritten Welt unterwegs, wie zum Beispiel in Guatemala oder Simbabwe, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Mit einer eigenen Stiftung „Brot für alle Menschen“, die er anlässlich der Feierlichkeiten zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2009 gegründet hat, möchte der Oberhirte dazu beitragen, die Not in der Welt zu lindern.

Als einziger deutscher Bischof nahm Ludwig Schick an der Afrika-Synode im Oktober 2009 in Rom teil. Zu dem schwarzen Kontinent hat der Bamberger Erzbischof schon lange eine enge Verbindung. So hat er gemeinsam mit dem Bischof von Thiès, Jacques Sarr, eine Diözesanpartnerschaft mit dem senegalesischen Bistum auf den Weg gebracht. Seit 2007, dem Jahr des 1000-jährigen Bistumsjubiläums, sind Bamberg und Thiès nun miteinander verbunden.

Ludwig Schick wurde am 22. September 1949 als zweites Kind des Steuerinspektors Josef Schick und seiner Ehefrau Auguste im hessischen Marburg geboren. In Mardorf verbrachte Ludwig Schick seine Kindheit und Jugend. Von Mardorf aus besuchte er die Stiftsschule St. Johann in Amöneburg. Hier absolvierte er 1969 seine Abiturprüfungen.

Glauben und kirchliches Leben hat Schick in seiner oberhessischen Heimat als tragendes Lebensfundament erfahren. Vor der Wahl, ob er Arzt oder Priester werden solle, hat er sich aus innerster Überzeugung für die Seelsorge entschieden und seine Berufung nie bereut. Im seelsorglichen Dienst den Menschen nahe zu sein, ist seine pastorale Grundmaxime.

In seinen Predigten unterstreicht er immer wieder den missionarischen Auftrag aller Gläubigen. Kirche, dies ist seine feste Überzeugung, müsse sich besonders den "einfachen Menschen", den Armen und Schwachen zuwenden. Eindringlich appelliert er an die Christen, sich ihres Glaubens wieder mehr bewusst zu werden, ihn authentisch zu leben und auch öffentlich zu bezeugen, gerade auch in schwierigen Zeiten. Christen müssten sich in die Gesellschaft einmischen und sie mitgestalten.

Seine philosophisch-theologischen Studien absolvierte Schick in Fulda und Würzburg. Am 15. Juni 1975 wurde er in Fulda zum Priester geweiht und war dann Kaplan in Neuhof (Kreis Fulda). Fünf Jahre später promovierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Thema „Das dreifache Amt Christi und der Kirche. Zur Entstehung und Entwicklung der Trilogien.“ Seine Doktorarbeit schloss Schick mit summa cum laude ab.

Von 1981 an lehrte Schick an der Theologischen Fakultät Fulda und am Katholischen Seminar an der Philipps-Universität Marburg Kirchenrecht, von 1985 bis 2002 war er Lehrstuhlinhaber für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät Fulda. 1987 wurde Schick ins Domkapitel von Fulda berufen, drei Jahre später folgte die Ernennung zum stellvertretenden Generalvikar. Bischof Johannes Dyba ernannte Schick am 1. September 1995 zum Generalvikar des Bistums Fulda.

Es folgte schließlich am 20. Mai 1998 die Ernennung zum Weihbischof von Fulda durch Papst Johannes Paul II. Am 12. Juli des gleichen Jahres spendete Erzbischof Dyba ihm die Bischofsweihe. Als Leitspruch für seinen bischöflichen Dienst wählte sich Schick eine Stelle aus dem 1. Korintherbrief: „Sapientia nobis a Deo“ (Jesus Christus ist die Weisheit, uns von Gott gegeben). Bischof Eduard Schick sagte ihm nach der Bischofsweihe: "Du kannst Gott danken, dass er Dir in Deiner Naturanlage für den Beruf als Seelsorger eine der wichtigsten Eigenschaften mitgegeben hat, eine ausgesprochene Kontaktfähigkeit und -freudigkeit.

Am 22. September 2009 feierte Ludwig Schick seinen 60. Geburtstag. Zu dem Pontifikalgottesdienst und dem Festakt wenige Tage später kamen rund 1.000 Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Für die Jahre nach seinem 60. Geburtstag hat sich der Bamberger Erzbischof ein klares Ziel gesteckt: „Ich möchte die restlichen Jahres meines Lebens immer mehr dafür einsetzen, dass Gottes Weisheit zu allen Menschen kommt und dass das Leben Jesu Christi in Fülle allen zuteil wird.“

Am 1. November 2022 nahm Papst Franziskus den Verzicht von Ludwig Schick auf das Amt des Bamberger Erzbischofs an.