Liebe Schwestern und Brüder, sehr geehrte Frau Generaloberin, sehr geehrte Frau Provinzoberin, liebe Auerbacher Schwestern, Familien, Verwandte und Freunde unserer beiden Novizinnen, liebe Mitbrüder, Schwestern und Brüder! 1. Zwei junge Frauen haben wir heute eingekleidet. Sie beginnen damit, das Noviziat bei den Schulschwestern von Unserer Lieben Frau hier in Auerbach. Darüber dürfen wir uns alle freuen und dankbar sein. Wie Jeremia zum Prophetendienst wissen auch Sie, liebe Sr. Maria Klarissa und Sr. Maria Ancilla, sich von Gott selbst zum Ordensleben berufen: Danken Sie dem guten Gott, der beruft und sendet und dazu seinen Segen gibt. 2. Das Ordensleben ist eine göttliche Gabe an die Kirche. Das sechste Kapitel der Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils, das überschrieben ist, „Die Ordensleute“ beginnt mit dem Satz: „Die evangelischen Räte der gottgeweihten Keuschheit, der Armut und des Gehorsams sind, in Wort und Beispiel des Herrn begründet und von den Aposteln und den Vätern wie auch den Lehrern und Hirten der Kirche empfohlen, eine göttliche Gabe, welche die Kirche von ihrem Herrn empfangen hat und in seiner Gnade immer bewahrt“ (LG 43). Ordenschristen und Ordensinstitute gehören also zur Kirche wie das Amen und noch mehr.
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Merkendorfer, lieber Herr Pfarrer Schramm! 1. Gerne feiere ich mit Ihnen das 150-jährige Kirchweihfest Ihrer Kreuzerhöhungskirche. Es ist Anlass zu danken und gibt Gelegenheit nachzudenken. Danken und Denken hängen nicht nur vom Wortklang her eng zusammen, sie gehören auch inhaltlich zusammen. Nur wer denkt und nachdenkt, kann auch wirklich danken. Wir danken heute für diese Kirche Kreuzerhöhung, die vor 150 Jahren gebaut und seitdem immer wieder renoviert und ausgestaltet wurde bis zum heutigen Tag. Wir denken an die Erbauer vor 150 Jahren und danken ihnen. Wir denken an die Pfarrer, Kirchenpfleger und Kirchenverwaltungen seit 1864 sowie an die Pfarrgemeinderäte. Wir denken an alle Priester, die hier die Gottesdienste gefeiert haben. Wir denken an die Ministranten - an Euch, die heutigen ganz besonders. Wir denken an die Mesner und Organisten, Sängerinnen und Sänger, Lektoren und Vorbeter, an alle, die in dieser Kirche tätig waren und sich für sie eingesetzt haben. Wir denken an sie alle, danken ihnen und sagen Vergelt´s Gott.
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Wallfahrer zu Maria Hilf bei Zuckmantel, liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, ganz besonders lieber Bischof František Vaclav Lobkowicz und lieber Bischof Andrzej Czaja, Schwestern und Brüder! 1. Wir sind versammelt am Heiligtum Maria Hilf, am Heiligtum der Gottesmutter. Wir sind aus mindestens drei Nationen, aus Polen, Tschechien und Deutschland zusammengekommen. Unsere Mutter Maria, die wir verehren und als Mutter der Kirche anrufen, will hier zu uns sprechen und uns ihre Hilfe zuwenden. 2. Maria als Mutter der Kirche bezeichnen, zu ihr Zuflucht nehmen und um ihre Fürbitte flehen, besagt, dass sie Mutter von Menschen ist - für uns Christen und über uns Christen hinaus für die ganze Menschheit. Kirche ist Gemeinschaft von Menschen, die im Glauben an Jesus Christus und seine Frohe Botschaft verbunden sind. Kirche sind die Christen, die die gleiche Hoffnung haben, dass Gott sein Volk führt und die Schöpfung zur Vollendung bringen wird, dass er in dieser Zeit mit uns geht und am Ende der Welt den neuen Himmel und die neue Erde errichten wird. Wir sind Gläubige und Kirche, weil wir auf die Liebe Gottes zu uns setzen und uns um die Liebe zueinander bemühen. Kirche ist Gemeinschaft von Menschen, die in einem Glauben, in fester Hoffnung und starker Liebe verbunden sind. Um diese Gemeinschaft sorgt sich die Mutter der Kirche, ihr will sie Hilfe sein!
Liebe Schwestern und Brüder! Sehr geehrter Abt Michael, lieber Pfarrer Müller, liebe Mitbrüder, verehrte Ehrengäste, versammelte Festgemeinde! 1. Dankbar und froh dürfen wir heute den Abschluss der Renovierung der St. Rochuskirche feiern und dabei einen neuen Altar und Ambo weihen. Sie, die Ebracher, wir, das Erzbistum Bamberg, Oberfranken, unser ganzes deutsches Kulturland besitzen in St. Rochus Ebrach ein Kleinod der Kultur und Kunst. Mit der umfangreichen Renovierung ist seine Bedeutung unterstrichen und es wird erhalten. Ich danke allen, die bei der Renovierung beteiligt waren: Pfarrer Müller, der Kirchenverwaltung und der Gemeinde Ebrach; ich danke den Geldgebern, namentlich der Oberfrankenstiftung, den Handwerkern und Restauratoren sowie allen Ehrenamtlichen, die hier tätig waren. 2. Diese St. Rochuskirche ist ein wertvolles Denkmal unserer Kultur. Noch mehr aber ist sie ein Ort der Gottesverehrung und der Christusbegegnung, des Gottesdienstes und Glaubenslebens. Deshalb besonderen Dank allen Priestern und Gläubigen, die hier Gottesdienste feiern, den Ministranten, der Mesnerin, Organisten sowie allen, die diese Kirche schmücken, sauber und schön erhalten.
Liebe Schwestern und Brüder in Obergreuth, lieber Herr Pfarrer Schmidt! 1. 60. Weihejubiläum der Kapelle in Obergreuth, das feiern wir heute, dazu sind wir zusammen, dafür bin ich gern in Ihrer Mitte. Weihejubiläum meint, dass wir jubilieren; und jubilieren meint, sich freuen. Jubilieren und sich richtig freuen kann man nur, wenn man auch wirklich dankbar ist. 60. Weihejubiläum der Kapelle in Obergreuth können wir, können Sie, könnt Ihr, liebe Obergreuther nur feiern, wenn Ihr wirklich dankbar seid für Eure Kapelle. 2. Beim Jubilieren und Danken haben wir immer zwei Dinge im Sinn: Wir danken für die Kirche und wir danken der Kirche. Was meint das? Wir danken für die Kirche! Dabei denken wir an das Gebäude aus Stein, Holz, Stahl und Glas, heute an die Obergreuther Kapelle. Wir danken für die, die diese Kirche vor 60 Jahren erbauten, an Frau Margaretha Scharold, die Handwerker und alle, die Hand- und Spanndienst leisteten. Wir danken denen, die sie in den 60 Jahren erhalten haben, vor allem dem Kapellenverein. Wir danken für die Menschen, die in ihr gewirkt haben, den Priestern, den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Ehrenamtlichen, den Mesnern, denen, die die Wort-Gottes-Feiern und Andachten halten, den Ministranten, den Organisten. Wir danken für die Kirche und wir danken allen, die für diese Kirche als Gebäude und Gottesdienstort gewirkt haben.
Schwestern und Brüder, liebe Mitbrüder, liebe Freiwillige mit Euren Familien, Freunden und Bekannten! 1. In dieser Woche habe ich ein Interview mit dem Historiker Fritz Stern gelesen. Er ist einer der bekanntesten, viel gelesenen Zeitanalytiker, der oft mit Anerkennungen ausgezeichnet wurde. Er stammt aus Deutschland, musste vor den Nazis nach Amerika fliehen und hat dann an den renommiertesten Universitäten der USA und der Welt geforscht und gelehrt. Fritz Stern sagt in diesem Interview von der heutigen Generation in Amerika, wobei er deutlich macht, dass das auch für Europa gilt, Folgendes: „Ich glaube an die Wertegemeinschaft, ich möchte an sie glauben, aber ich sehe wenig Zustimmung in der amerikanischen Öffentlichkeit oder in der Öffentlichkeit überhaupt ... Die Studierenden (heute) sind mehr von ihren materiellen Zukunftsplänen getrieben als von der Neugier auf die Welt und dem Wunsch, die Welt zu verändern.“ 2. Liebe Freiwillige! Ihr seid der Beweis, dass es junge Menschen gibt, die gegen diesen Mainstream rudern. Ihr seid die, die sich für die Welt in Peru und Bolivien, in Indien und Tansania interessieren. Ihr habt Neugier auf die Welt. Ihr interessiert Euch für eine bessere Zukunft der Welt. Ihr seid die, die zeigen, dass es junge Menschen gibt, die nicht von egoistischen materiellen Zukunftsplänen getrieben und auf ihr eigenes Fortkommen fixiert sind.
Liebe Schwestern und Brüder in Laineck! 1. Ich gratuliere zu Ihrem Kirchenjubiläum, freue mich mit Ihnen an diesem Festtag und feiere gern die Eucharistie, die Danksagungsfeier. Jubiläum hat vom Wortsinn her zwei Seiten oder besser zwei Richtungen. Die eine blickt zurück, die andere nach vorn und beide sind miteinander untrennbar verbunden. Wir blicken heute zurück auf die Anfänge dieser Kirche vor 50 Jahren. Wir danken den Erbauern, denken an die, die diese Kirche bis heute erhalten haben und immer wieder renoviert, sich um sie gekümmert und für sie gesorgt haben. Ich denke an die Kirchenverwaltung und an die Pfarrgemeinderäte. Vor dem geistigen Auge sind vor allem die, die hier in dieser Kirche Dienst getan haben: die Pfarrer, Kapläne, Priester, Diakone, pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ehrenamtlichen. Wir denken an die Ministrantinnen und Ministranten, Mesnerinnen und Mesner, Organisten und Chöre. Wir sagen Ihnen allen ein herzliches Vergelt’s Gott. Dabei sind natürlich ganz besonders die im Blick, die heute all diese Dienste tun. Ihnen große Anerkennung und Danksagung!
Liebe Schwestern und Brüder in Aisch! 1. Ich gratuliere zu Ihrem Jubiläum, freue mich mit Ihnen an diesem Festtag und feiere gern die Eucharistie, die Danksagungsfeier in Ihrer 600 Jahre alten St. Laurentiuskirche. Jubiläum hat vom Wortsinn her zwei Seiten oder besser zwei Richtungen. Die eine weist zurück, die andere nach vorn und beide sind miteinander untrennbar verbunden. Wir blicken heute zurück auf die Anfänge dieser Kirche vor 600 Jahren. Wir danken den Erbauern und denken zugleich an die, die diese Kirche bis heute erhalten, erweitert und immer wieder renoviert, sich um sie gekümmert und für sie gesorgt haben. Ich danke den Kirchenverwaltungen und den Pfarrgemeinderäten. Vor dem geistigen Auge sind vor allem auch die, die in dieser Kirche Dienst getan haben: die Pfarrer, Kapläne, Priester, Diakone, pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielen Ehrenamtlichen. Danke den Ministrantinnen und Ministranten, Mesnerinnen und Mesnern, Organisten und Chören! Wir sagen ihnen allen ein herzliches Vergelt’s Gott. Dabei sind natürlich ganz besonders die im Blick, die heute alle diese Dienste vollziehen. Ihnen große Anerkennung und Danksagung!
Liebe Absolventinnen und Absolventen, liebe Mitbrüder, Angehörige und Freunde der Absolventinnen und Absolventen, liebe Mitchristen! 1. „Der Weg der Kirche ist der Mensch!“ hat der inzwischen heilig gesprochene Papst Johannes Paul II. programmatisch verkündet. Gemeint war damit, dass die Kirche die Menschen auf ihren Wegen begleiten soll, damit diese Wege gute Wege sind und sie das Ziel erreichen. Die Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils, „Gaudium et spes“, beginnt mit dem Satz: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi“ (GS 1). Und Jesus sagt von sich: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10). 2. Was möchte der Mensch für sich, für sein Leben und als Ziel? Das Glück! Philosophen und Theologen sagen seit Platon bis heute, dass das Glück das ist, worauf alles menschliche Streben letztlich hinzielt. Ich zitiere den hl. Thomas von Aquin, der auch nach Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils Lehrmeister der Theologie sein soll. Er schrieb, „dass die Glückseligkeit dasjenige ist, was der Mensch nicht nichtwollen kann, weil das Streben nach Glück zu seiner Natur selbst gehört“. Und Blaise Pascal stellt fest: „Alle Menschen versuchen glücklich zu sein. Darin gibt es keine Ausnahme, wie verschieden die Mittel auch sind, die sie anwenden.“ Selbst der große Pessimist unter den neuzeitlichen Philosophen, Arthur Schopenhauer, hält das Streben nach Glück für das Grundstreben des Menschen. Dieses ist für ihn nicht auf äußere Güter wie Besitz und Ansehen gerichtet, sondern auf die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit und die Vermeidung von Schmerz und Langeweile.
Liebe Kandidaten für die Missio mit Ihren Familienangehörigen und Freunden, liebe Verantwortliche für die Lehrer- und Referendariatsausbildung, Schwestern und Brüder! 1. Sie werden am Gedenktag des hl. Christophorus gesendet. Er gehört sicher zu den beliebtesten Heiligen der Christenheit und der Menschheit. Im Laufe der Geschichte ist er in der Literatur, durch Skulpturen und auf Gemälden sowie in der Volksfrömmigkeit gedeutet und missdeutet, angenommen und auch vereinnahmt worden. Im christlichen Sinn ist Christophorus vor allem Märtyrer. Was echt christlich an ihm und in seinem Leben ist, kann man nur von seinem Martyrium her verstehen. Er wurde unter Kaiser Decius um das Jahr 250 wegen seines Glaubens an Jesus Christus gefoltert und ermordet. Deshalb ist er Heiliger in der Kirche. 2. Wenn ich Ihnen, liebe Lehramtsanwärterinnen und -anwärter, bei der Missio-Verleihung für Ihren Dienst als Religionslehrerin und Religionslehrer vom hl. Christophorus etwas sagen und auf Ihren Weg mitgeben kann, dann muss es zu allererst das Martyrium sein. Martyrium bedeutet Zeugnis und Märtyrer Zeugin und Zeuge. Missio bedeutet Sendung zum Zeugnis, Sendung, Zeugin und Zeuge für Jesus Christus zu sein. Von Jesus Christus, seinem Leben, seiner Bedeutung und seiner Wichtigkeit muss der Missioempfänger so überzeugt sein, dass er für dieses Zeugnis sogar sein Leben hingeben würde, wie es Christophorus getan hat. Das ist die erste Botschaft und Aufforderung des hl. Christophorus an Sie.