1. Gern feiere ich mit Ihnen das Jubiläum „100 Jahre Katholischer Deutscher Frauenbund in Ansbach". Ich gratuliere ganz herzlich und danke allen Frauen, die sich in den vergangenen 100 Jahren eingesetzt haben und denen, die heute engagiert im Frauenbund tätig sind. Den Verstorbenen erbitte ich den ewigen Lohn im Himmel, den Lebenden Dankbarkeit und Zufriedenheit, Anerkennung und Wertschätzung. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen neue Mitglieder, guten Geist im Miteinander und Füreinander. „Vivat, crescat, floreat". Möge der Frauenbund Ansbach leben, wachsen und gedeihen, ja fruchtbar bleiben für die Frauen in Ansbach und weit darüber hinaus.
Liebe Mitchristen! 1. Fällt Ihnen das auch auf! Immer vor oder an Ostern gibt es Top-Angebote. Bei „last minute" Top-Angebote für einen Osterurlaub in den Süden - Sonne und Wärme garantiert. Top-Angebote beim Sekt und Wein, um sich was zu gönnen, den Partner zu verwöhnen. Top-Angebote beim Essen, beim Brunchen, Top-Angebote fürs Osterlamm, für die Frühjahrskleidung, damit man sich wohler fühlt etc.. Ostern soll auch den Konsum steigern auf allen Ebenen des Lebens. Alle diese Angebote zielen letztlich darauf hin, uns ein anderes Leben oder wenigstens ein anderes Lebensgefühl zu geben: mehr Esprit durch Sekt, mehr Erholung durch Osterurlaub, mehr Chic durch neue Kleidung, mehr Süßigkeiten durch Lindt-Osterhasen.
Liebe Schwestern und Brüder! 1. Selbstverständlich ist Ostern ein historisches Ereignis. Drei Tage nach dem Tod am Kreuz wurde Jesus von den Toten auferweckt und stand aus dem Grab auf. Nun ist er endgültig für uns der Christus, der uns aus Sünde und Tod befreit und uns das ewige Leben gibt. Das feiern wir heute! Aber Ostern ist noch mehr! Ostern ist anders als andere historische Ereignisse. Es hat Langzeitwirkung. Ostern ist die Quelle des Lebens, aus der sich das neue Leben entwickelt, das persönliche und gesellschaftliche; das persönliche soll ein göttliches/himmlisches Leben werden und das gesellschaftliche das Reich Gottes. Jesus ist nicht für sich von den Toten auferstanden, sondern für uns, damit wir als neue Menschen leben und das Reich Gottes kommt. Das kommt nicht mit einem Schlag. Der auferstandene Herr weist uns vielmehr auf die Quellen des Lebens hin und erschließt sie uns.
Liebe Mitchristen! 1. Was immer wir am Karfreitag hören, die Lesungen und die Passion, was immer wir am Karfreitag singen, „O Haupt voll Blut und Wunden“ oder „Sei heiliges Kreuz gegrüßet“, was immer wir am Karfreitag in der Liturgie tun, das Kreuz anschauen, es berühren, den Kreuzweg beten, immer wird uns das grausame und qualvolle Sterben Jesu vor Augen gestellt. Es ist richtig, Jesus ist schmerzlich am Kreuz gestorben. Dabei dürfen wir aber einen anderen Aspekt seines Leidens und Sterbens nicht übersehen: Es gibt auch den tröstlichen Aspekt, den auch die Glesker-Kreuzdarstellung in unserem Dom anschaulich macht! Unterm Kreuz standen Maria, die Mutter Jesu, Johannes, der Lieblingsjünger und andere Frauen, die durch ihre Gegenwart und sicher auch durch ihre Worte Jesus in der Stunde des Todes trösteten. Der Leichnam wurde vom Kreuz abgenommen, in den Schoß seiner Mutter gelegt, einbalsamiert und dann in einem neuen Grab beigesetzt, eine ehrenvolle Bestattung – wie tröstlich, wenn man bedenkt, wie sonst mit Leichen umgegangen wird. Das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz hatte auch menschliche, humane Züge!
Liebe Firmlinge, liebe Priester! 1. Ich nenne Euch in einem Atemzug, weil Ihr zusammengehört und weil diese Eucharistiefeier auch zeigt, dass Ihr zusammengehört. Ihr, liebe Firmlinge, seid hier, weil Ihr mit dem heiligen Chrisam, das heute geweiht wird, bei Eurer Firmung auf die Stirn gesalbt werdet. Ihr, liebe Priester, seid hier, weil Eure Hände mit dem heiligen Chrisam gesalbt wurden, Jahre nach Eurer Firmung, die auch Ihr empfangen habt. Das gleiche Chrisam verbindet Euch. Ihr Firmlinge empfangt durch das heilige Chrisam den Heiligen Geist. Uns Priestern wurden mit dem heiligen Chrisam die Hände gesalbt, das heißt mit allem, was wir tun - die Hände sind Ausdruck für handeln, handeln und Hände haben den gleichen Ursprung - sollen wir für Euch da sein und für Euch handeln, segnen, Eucharistie feiern, Sakramente spenden, beten, Gutes tun. Wenn die Priester nachher ihre Weiheversprechen ablegen, dann sagen sie zusammengefasst: Ich will ein guter Priester sein, das heißt, ich will ein guter Priester für alle Menschen sein und ganz besonders für die jungen Menschen, für Euch, liebe Firmlinge. Legt so Eure Versprechen ab, Brüder! Und Ihr, liebe Firmlinge, lasst den Geist an Euch heran!
1. Auf den ersten Blick oder beim ersten Hinhören scheinen die Lesung aus dem ersten Korintherbrief und das Evangelium von der Fußwaschung nichts miteinander zu tun zu haben. Am Gründonnerstag abend feiern wir die Einsetzung der Eucharistie. Der älteste Text des Neuen Testamentes, der die Einsetzung der Eucharistie durch Jesus selbst überliefert, ist der Text, den wir eben aus dem ersten Korintherbrief gehört haben. Das Evangelium von der Fußwaschung, das zur Fußwaschung in der Abendmahlsmesse hinführt, scheint ein ganz anderes Thema zu behandeln: Den demütigen Dienst Jesu an den Jüngern, den wir aneinander ebenfalls vollziehen sollen.Dem ist aber nicht so! Auch die Einsetzung der heiligen Messe im ersten Korintherbrief ist innigst mit dem Liebesgebot, der Caritas in der Kirche und der Kirche für die Welt, verbunden. Die wenigen Sätze, die wir eben in der Lesung hörten, gehören zur Anordnung des Apostels Paulus über „die rechte Feier des Herrenmahls". Es geht in diesem Text auch um die Caritas, das Liebesgebot Jesu. Der Christ, der die Caritas nicht übt, der gegen die Liebe verstößt, der sich hochmütig von den anderen absetzt, Ungleichheit und Ungerechtigkeit verursacht oder zulässt, der darf nicht zum Herrenmahl gehen, so Paulus. Er hat nicht verstanden, was die Eucharistie, die heilige Messe, eigentlich ist.
1. Am Palmsonntag zieht der Friedenskönig in Jerusalem ein. Auch damals sehnten sich die Menschen im Heiligen Land nach Frieden. Jesus sollte ihn bringen. Deshalb rufen sie: „Gesegnet sei der König, der kommt in Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!" (Lk 19,38) Dreht dieser Ruf nicht die Botschaft der Engel in Betlehem um? Sie sangen „Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade" (Lk 2,14). Nein! Himmel und Erde bilden für Lukas seit der Herabkunft Gottes auf die Erde, seit der Geburt Christi eine Einheit. Der Himmel ist nur der Erde voraus. Aber was dort schon vollendet ist, soll auch auf Erden eintreten durch die Verkündigung des Evangeliums und die Nachfolge Christi in Wort und Tat. Am Ende der Zeiten wird alles vollendet. Dann geschieht der Wille Gottes, der Frieden will im Himmel wie auf Erden.
1. Ich möchte uns, besonders die Mönche des heiligen Benedikt nicht stolz machen – Stolz ist eine der Todsünden – aber doch hervorheben, dass wir heute nicht irgendwen feiern, nicht an irgendeinen Heiligen denken, sondern an Benedikt von Nursia, der zu unserer abendländisch-christlichen Tradition gehört, wie das Amen zur Kirche. Der heilige Benedikt wurde von Papst Pius XII. „Vater Europas" genannt und von Papst Paul VI. zum „Schutzpatron Europas" erklärt. Dass er „Vater des abendländischen Mönchtums" ist, ist ein unbestrittenes Faktum. Dass viele Päpste, 16 inzwischen, sich den Namen Benedikt zulegten - zuletzt war es Josef Kardinal Ratzinger, Benedikt XVI. - ist ebenfalls bezeichnend. Auch wenn der jetzige Heilige Vater sich Franziskus nennt, bleibt dieses benediktinische Erbe bestehen.
Liebe Benediktinerinnen der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten, Frau Äbtissin, Schwester Mechthild, verehrte Ehrengäste, liebe Schwestern und Brüder! 1. Heute ist ein großer Festtag für die ganze Kirche. Wir feiern das Hochfest des hl. Josef, des Schutzpatrons der Kirche - Pius IX. hat ihn 1870 dazu ernannt. Dazu wurde heute ein neuer Papst, der frischen Wind verheißt, der Zuversicht ausstrahlt und Gutes ankündigt, eingeführt, und drittens dürfen wir heute in Kirchschletten die Goldene Profess von Schwester Redempta und Schwester Humilitas feiern. 2. Beim Jubilieren und Danken bitten wir den barmherzigen und gütigen Gott für unseren neuen Papst. Er möge ihn segnen und ihn mit innerer Freude, mit viel Heiligem Geist, mit den göttlichen Tugenden „Glaube, Hoffnung und Liebe" und den Kardinaltugenden „Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit und Maß" erfüllen. Beten wir auch für die Kirche, dass sie Gemeinschaft der Menschen mit Gott, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat, und eine friedvolle, solidarische Gemeinschaft aller Menschen untereinander stiften kann. Und wir beten für unsere Jubilarinnen, dass sie dankbar auf ihr Leben zurückschauen, sie froh und gelassen sind und bleiben und dem Herrn entgegengehen, wie es in der Regel des hl. Benedikt heißt. Wir beten auch für die Abtei Maria Frieden, die in diesem Jahr ihr „60. Gründungsjubiläum" und „40 Jahre Abteierhebung" feiern kann. Wir beten, dass diese Gemeinschaft vom benediktinischen Geist beseelt, der Liebe zu Christus und dem Gottesdienst nichts vorzieht, lebendige Zelle der Kirche von Bamberg ist und dass Gott diese Abtei erhält, indem er ihr auch neue Mitglieder zuführt.
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitbrüder! 1. Ich höre gern im Bayerischen Rundfunk die Sendung „Klaro – Kindernachrichten". Jeden Samstagmorgen um zehn nach sechs höre ich sie. Schulklassen, gewöhnlich Viertklässler aus ganz Bayern gestalten sie. Gestern war das Topthema, die Nachricht Nummer eins, der neue Papst: Die Kinder berichteten vom Konklave, dem weißen Rauch und dem ersten Auftritt des Papstes. Ihr Bericht war frohgestimmt und erwartungsvoll. Dann konnten sie dem Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks in Rom, Tilmann Kleinjung, Fragen stellen. Und sie fragten einfach: „Und was ist denn das jetzt für einer, der neue Papst, ist es ein Guter?" Und Kleinjung antwortete: „Ja, ich glaube schon, dass es ein Guter ist." Er ist ein guter Papst, davon sind Kleinjung und die Journalisten in Rom, die Kinder der Klaro-Kindernachrichten und viele Menschen überzeugt. Ich auch! Ich durfte 2001 vier Wochen jeden Tag mit dem jetzigen Papst zusammen sein bei einer Bischofssynode. Er ist ein guter Papst. Seien auch Sie, liebe Schwestern und Brüder, davon überzeugt. Und wir können etwas von ihm erwarten. In der ersten Lesung haben wir eben gehört: „Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?" ( Jes 43,19) Ein neues schlichtes Auftreten, eine neue einfache Sprache, unkompliziertes Zugehen und Eingehen auf die Menschen, so wie gestern bei den Journalisten. Und auch das ist neu: Der Papst bezahlt eigenhändig die Rechnung für die Zeit des Vorkonklave in einem Priestergästehaus in Rom.